Sicheres Verhalten im Straßenverkehr – ideal für Grundschulkinder

Ravensburger Spiel-Spaß beim Lernen garantiert!

Toll fanden die Kinder vor allem die Ampelscheibe, an der sie selbst aktiv werden können. Auch mir hat dies gut gefallen, da es den Kindern direkte Rückmeldung gibtDas Spiel „Rund um den Verkehr“ ist ein Lernspiel, in dem es um das richtige Verhalten im Straßenverkehr geht. Daher spricht es gezielt die Altersgruppe 5- bis 9-Jährige an, da Kinder in diesem Alter beginnen, sich allein im Verkehrsraum zu bewegen.

Das Spiel besteht aus einem großen Spielplan, der aus vier Teilen schnell zusammengepuzzelt ist. Dazu gibt es vier ansprechend gestaltete Spielfiguren, farblich passend jeweils 3 kleine Ziel-Chips sowie jeweils einen Tipp-Chip. Außerdem gibt es Verkehrskarten, auf denen verschiedene Verkehrssituationen abgebildet sind. Ein Bus und eine Ampelscheibe müssen von den Kindern zu Beginn zusammengebaut werden. Außerdem gehört zum Spiel ein Würfel, wobei Lilly und Klara schon gleich merkten, dass es kein normaler Würfel ist, denn darauf sind nur 4en, 5en und 6en.

Insgesamt macht das Spielmaterial aus fester Pappe einen robusten Eindruck und überstand schadlos unsere Proberunden. Nachdem alles aufgebaut war, las ich die Spielregeln vor. Diese sind so formuliert, dass die Kinder den Erklärungen gut folgen und damit sofort das Spiel verstehen können. Ziel des Spiels ist es, seine mittig stehende Spielfigur so schnell wie möglich zu seinen drei Ziel-Chips zu führen.

Wir spielten zunächst die Grundversion, diese funktioniert ohne den Bus. Der Ablauf ist ganz klassisch: Würfeln und die entsprechende Anzahl Felder in die Richtung ziehen, in die man möchte. Das schöne dabei ist, dass die Richtung nicht vorgegeben ist und sich die Kinder selbst einen passenden Weg überlegen können. Trifft man auf dem Weg auf eine Ampel, nimmt man sich eine Verkehrskarte und beschreibt, was man darauf sieht. Auf den Verkehrskarten sind immer zwei ähnliche Bilder zu sehen, wobei nur ein Bild davon richtiges Verhalten im Straßenverkehr zeigt. Auf die vermeintlich richtige Seite legt das Kind nun seinen Tipp-Chip. Jetzt dürfen auch alle anderen Spieler aktiv werden und mit ihrem Chip einen Tipp abgeben.

Nun kann das Kind mit Hilfe der Ampelscheibe kontrollieren, ob der abgegebene Tipp richtig war. Dazu werden zwei Drehscheiben auf die auf der Verkehrskarte angegebenen Bilder gedreht.

Zeigt die Ampel der Drehscheibe anschließend grün, war es richtig und das Kind darf erneut würfeln und über die Straße gehen. Das ist eine sehr schöne Selbstkontrollmöglichkeit und Klara und Lilly haben sich immer direkt gefreut, wenn sie richtig lagen. Die anderen Spieler, die ebenfalls richtig getippt haben, dürfen einen Schritt weiter gehen. So werden alle Teilnehmer für richtiges Tippen belohnt.

Eine Besonderheit in dem Spiel bilden die Zebrastreifen. Über Zebrastreifen darf man bekanntlich als Fußgänger gehen, Autos müssen warten.

Hier sollen die Kinder dazu angehalten werden, zu sagen „Stehen bleiben, Abstand halten, Hand ausstrecken, schauen: links, rechts, links.“ und erst danach mit ihren Spielfiguren den Zebrastreifen überqueren. Spielen Kinder das Spiel ohne Erwachsene, werden sie darauf vermutlich verzichten. Daher ist man an dieser Stelle als Elternteil gefragt und muss die Kinder daran erinnern. Aufgefallen ist uns dabei, dass zumindest wir die Teile „stehen bleiben und Hand ausstrecken“ im Alltag nicht nutzen. Daher kam das den Kindern sehr komisch vor, aber wir kamen darüber ins Gespräch. Wir haben uns dann darauf geeinigt, zu sagen „Abstand halten, schauen: links, rechts, links.“. Aber selbst diesen verkürzten Satz mussten wir immer wieder in Erinnerung rufen, weil die Kinder sonst auf „links, rechts, links“ verkürzt hätten.

Ein paar Tage nach unserem Spiel kamen wir an einem Zebrastreifen vorbei und Klara überlegte noch einmal, wie man sich dort verhalten soll. In dieser Hinsicht hat das Spiel also durchaus zum Nachdenken über richtiges Verhalten im Straßenverkehr angeregt. Das hat mich positiv überrascht.

Aber nun zurück zum Spiel: Landet ein Spieler auf einem Feld, auf dem ein Ziel-Chip der eigenen Spielfigur zu sehen ist, darf man ihn nehmen. Wer als erstes seine drei Chips hat, gewinnt das Spiel. Allerdings ist die Freude schon bei jedem einzelnen Chip groß. Positiv ist, dass das Spiel mehrere Gewinner haben kann. So hat in unserer ersten Testrunde Klara als erste alle drei Ziel-Chips eingesammelt. Alle übrigen Mitspieler haben jedoch danach noch einen Zug und wenn sie damit ebenfalls alle drei Ziel-Chips einsammeln, gewinnen sie ebenso. So kam es, dass auch Lilly gewonnen hat. Nur ich brauchte noch einen Zug mehr und war dann also zweiter.

Anschließend haben wir die „Profi-Variante“ ausprobiert, wobei die Kinder toll fanden, dass sie jetzt schon als Profis gelten. 🙂

Bei dieser Variante kommt der Bus ins Spiel und jeder Spieler erhält zusätzlich eine Busfahrkarte. Ist ein Kind an der Reihe, kann es also zu einer Bushaltestelle laufen und mit der Fahrkarte zu einer anderen Bushaltestelle fahren. Das macht durchaus Sinn, da die Ziel-Plättchen manchmal weit voneinander entfernt liegen und man so einige Spielzüge einsparen kann. Wir haben natürlich alle den Bus ausprobiert und für gut befunden. Klara war nur etwas enttäuscht, dass man nicht mehrfach mit dem Bus fahren kann. Aber dann würde das Spiel vermutlich zu einfach werden und die Kinder müssten nicht mehr so viel über Ampeln und Zebrastreifen laufen.

Insgesamt ist das Spiel „Rund um den Verkehr“ sehr gut bei Klara und Lilly angekommen. Auch ich finde es für Kinder im Grundschulalter gut geeignet, allerdings nur, wenn auch ein Erwachsener mitspielt und besonders beim Zebrastreifen auf die mündliche Ansage achtet. Hier hätte ich mir jedoch vom Spieleerfinder gewünscht, dass der Text, der vor dem Zebrastreifen zu sagen ist, auf ein Kärtchen oder an den Rand des Spielfeldes gedruckt wird, sodass die Kinder ihn selbst lesen können.

Toll fanden die Kinder vor allem die Ampelscheibe, an der sie selbst aktiv werden können. Auch mir hat dies gut gefallen, da es den Kindern direkte Rückmeldung gibt. Allerdings finde ich auch hier die Anwesenheit eines Erwachsenen sinnvoll, da dieser dazu anregen kann, über die abgebildeten Situationen auf den Verkehrskarten zu reden und nicht nur schweigend zu spielen.

Auf der Rückseite der Anleitung sind die Verkehrsschilder samt Namen aufgeführt, die auf der Ampelscheibe zu sehen sind. Diese Namen enthalten meist schon die Bedeutung, z.B. „Verbot für Fußgänger“. Daher hätte ich mir auch hier gewünscht, dass diese Verkehrsschilder samt Namen am Rande des Spielfeldes abgebildet sind, damit die Kinder sie selbst erlesen können und damit verstehen können. So ist dieser Effekt meiner Meinung ein bisschen verpufft, wenn man als Erwachsener nicht darauf eingeht.

Alles in allem hat uns dreien das Spiel gut gefallen und wir werden es definitiv wieder spielen. Es war kurzweilig und lustig. Von allen Beteiligten erforderte es allerdings auch ein gewisses Maß an Konzentration, was an welcher Stelle gemacht oder gesagt werden soll. Die interaktive Ampelscheibe ermöglicht den Kindern eine tolle Selbstkontrolle. Durch die Profivariante wird das Spiel auch beim erneuten Spielen nicht langweilig.

Aus unserer Sicht für Grundschulkinder zur Unterstützung beim Lernen von richtigem Verhalten im Straßenverkehr sehr gut geeignet.

Unsere Spieletester: Familie Nicole S. mit Klara (6 J.) und Lilly (9 J.)

Name des Spiels: Rund um den Verkehr
Verlag: Ravensburger
Spieleralter: 5-9 Jahre
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: ca. 20 min

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