Eine Tagesmutter finden, die Kosten und Zuschüsse, einen Tagesmuttervertrag abschließen

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Tipps, Ideen & Hinweise: Sie suchen eine Tagesmutter?

Es ist nicht einfach einen Krippen- oder Kindergartenplatz „zu ergattern“. Mütter berichten von mehrmonatigen Wartezeiten. Es wird auch schon die „Empfehlung“ ausgesprochen, bereits Säuglinge anzumelden, damit sie später einen Platz bekommen.

Auch berichten Mütter, dass sie zwar einen Kindergartenplatz haben könnten, allerdings nur für ein paar Stunden in der Woche. Glücklicherweise gibt es auch noch andere Möglichkeiten, damit die „Kurzen“ liebevoll betreut werden.

Aus dem Inhalt:

  • Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
  • Kinderbetreuungskosten als “Werbungskosten” oder “Sonderausgaben” steuerlich…
  • Die passende Tagesmutter: Darauf sollten Sie achten.
  • Vertrag: Gute Zusammenarbeit (Kostenloser Betreuungsvertrag zum Downloaden)
  • Die erfolgreiche Eingewöhnung
  • Welche Versicherungen sind notwendig?

Tagesmutter – individuelle Betreuung und Förderung in kleinen Gruppen

Tagesmütter sind Frauen, die bei sich zu Hause ein oder zwei Zimmer kindgemäß eingerichtet haben und dort 3 bis 5 Kinder umsorgen. Dadurch kann die Tagesmutter gut auf die speziellen Bedürfnisse der Kinder eingehen. Wie im Kindergarten wird gemeinsam gespielt, gegessen, spazieren gegangen, gebastelt und gemalt.

Eine Tagesmutter stellt sich auf die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern ein, z. B. bei der Betreuungszeit, die sich bei berufstätigen Müttern und Vätern öfter ändern kann.

Über die Kinder – und Jugendhilfe (meist dem Jugendamt angegliedert) haben Tagesmütter eine Ausbildung erhalten und damit Sicherheit im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern erlangt. Auch beinhaltet die Ausbildung einen 1. Hilfe-Kurs für Kinder.

Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Halbtagesbetreuung (bis max. 20 Wochenstunden) Ihres Kindes kostet in der Regel zwischen 250 – 300 Euro. Bei einer Ganztagsbetreuung von 40 Wochenstunden müssen Sie mit mind. ca. 400 Euro rechnen. Einwegwindeln oder Gläschenkost werden nach Absprache von den Eltern gekauft.

Tipp: Oft übernimmt das Jugendamt einen Teil der Betreuungskosten. Fragen Sie nach!

Die passende Tagesmutter finden

Diese Aufgabe ist nicht einfach. Es kann auch sein, dass Sie auf Anhieb nicht die passende Tagesmutter finden. Haben Sie keine Bedenken mehrere Tagesmütter zu besuchen und sich in Ruhe zu entscheiden. Schließlich soll sich Ihr Kind wohl fühlen, einfach gerne zur Tagesmutter gehen und dort auch Spielkameraden „entdecken“.

Ihr erster Besuchstermin bei einer Tagesmutter. Darauf sollten Sie achten:

Die Wohnung der Tagesmutter sollte sauber sein, einen sicheren Platz zum Spielen und zum Umgang mit anderen Kindern bieten.

In der Nähe der Wohnung sollte sich ein Park oder gepflegter Spielplatz befinden. Optimal ist natürlich ein eigener Garten.

Altersgerechtes Spielzeug und entwicklungsfördernde Materialien müssen da sein, ebenso ein Ruheplatz zum Alleinsein und bei der Ganztagsbetreuung auch ein Schlafplatz für jedes Kind. Achten Sie darauf, dass der Essplatz mit kindgerechten Sitzmöglichkeiten ausgestattet ist.

– Erkundigen Sie sich, in welchem Alter die Tageskinder sind. Ist Ihr Kind beispielsweise vier Jahre alt und die anderen Tageskinder wesentlich jünger, wird Ihr Kind auf Dauer nicht zufrieden sein.

– Klären Sie außerdem, ob im Haushalt der Tagesmutter Haustiere (welche?) vorhanden sind und machen Sie sich Gedanken, ob es für Sie akzeptabel ist, wenn im Haushalt der Tagesmutter geraucht wird.

– Machen Sie sich ein genaues Bild von der Tagesmutter und der Kindergruppe. Wie reagiert die Tagesmutter bei Streitigkeiten unter den Kindern? Wie verhalten sich die Kinder gegenüber der Tagesmutter? Wie spricht die Tagesmutter mit den Kindern? Fragen Sie „größere“ Kinder, was sie heute schon gespielt oder unternommen haben. Beobachten Sie die Gruppe und auch Ihr Kind.

Was ist, wenn die Tagesmutter krank wird? Wie diese Tatsache gehandhabt wird, müssen Sie unbedingt klären. Bietet die Tagesmutter z. B. eine „Ersatztagesmutter“?

Welche Betreuungszeiten werden Ihnen angeboten? Sind auch individuelle Zeiten auszuhandeln, weil Sie z. B. im Einzelhandel tätig sind und an bestimmten Tagen bis 20 Uhr arbeiten müssen?

– Fragen Sie, wie sich die Tagesmutter weiterbildet. Es gibt z. B. Angebote über das Jugendamt und freie Träger.

– Lassen Sie sich eine Pflegeerlaubnis oder Eignungsprüfung vorlegen (z. B. vom Jugendamt, DRK oder freien Trägern). Erkundigen Sie sich beim Jugendamt über die Tagesmutter.

Die Tagesmutter sollte Ihnen anbieten, dass Sie Eltern von ehemaligen Betreuungskindern konsultieren können.
Schriftlicher Vertrag: Die Basis für eine gute Zusammenarbeit
Um später Unstimmigkeiten und Debatten zu vermeiden, sollten Sie mit der Tagesmutter einen schriftlichen Vertrag abschließen. Dieser beinhaltet u.a die Reglungen über Betreuungs- und Urlaubszeiten sowie die Bezahlung.

Tipp: Ist ein Arztbesuch notwendig und Sie sind für die Tagesmutter nicht erreichbar, sollten Sie ihr eine Arztvollmacht, die nur für den Betreuungszeitraum Gültigkeit hat, ausstellen. Unser Service: Hier gibts die kostenlose Arztvollmacht und das kostenlose Vertragsformular.

Erfolgreiche Eingewöhnung: Kind und Tagesmutter lernen sich kennen

Für eine erfolgreiche Eingewöhnung ist es unerlässlich, dass anfangs ein Elternteil bei den Tagesmutterbesuchen dabei ist. Die Eltern sind die sichere Basis, von der aus das Kind die neue Welt erkundet und bei Angst oder Verunsicherung sofort Schutz findet (Blick-/Körperkontakt).

Am Verhalten Ihres Kindes orientiert sich auch die Tagesmutter und erkennt, wann Ihr Kind eine Beziehung zu ihr aufbaut. Ist eine Beziehung entstanden, z. B. lässt sich das Kind von ihr helfen oder bei Kummer trösten, kann nach und nach auf die Anwesenheit der Eltern verzichtet werden.

Rechnen Sie mit einer Eingewöhnungszeit von ca. 3 Wochen. Diese kann beendet werden, wenn sich Ihr Kind nach der Verabschiedung von Ihnen, rasch von der Tagesmutter beruhigen lässt.

Tränen kann es immer geben: Auch wenn Ihr Kind sehr gut mit der Tagesmutter und den „neuen Freunden“ zurecht kommt, kann es passieren, dass es beim Verabschieden Tränen gibt. Besprechen Sie mit der Tagesmutter, wie Sie sich in dem Fall verhalten wollen.

Welche Versicherungen für Ihr Kind?

Sollte Ihr Kind der Tagesmutter einen Schaden zufügen (es ist etwas kaputt gegangen o.ä.), müssen Sie im schlimmsten Fall dafür haften. Sinnvoll ist deshalb der Abschluss einer Haftpflichtversicherung. Zumeist haben aber viele Familien bereits eine Familien-Haftpflichtversicherung. Diese ist ideal und deckt die wichtigsten versicherungsrelevanten Dinge fürs Kind ab.

Andererseits ist eine Unfallversicherung (Bedingungen dazu bitte bei Ihrer Versicherungsgesellschaft einsehen und unbedingt stets mit mindestens einer anderen Gesellschaft vergleichen) für Ihr Kind immer wieder zu empfehlen. Wie schnell kann es passieren, dass das Kind sich eine Verletzung zufügt, ob im Beisein der Tagesmutter oder bei Ihnen zu Hause. Oftmals sind auch kleinere „Lappalien“ recht langwierig im Gesundungsprozess, oder was man niemandem wünschen mag, dass ein Dauerschaden (Invalidität o.ä.) eintritt. Hier greift dann eine Unfallversicherung (Die Krankenversicherung reicht dafür nicht aus.) und dem Kind wird eine Unfall-Rente bis zum Lebensende gezahlt.

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