Mobbing in der Schule

Mobbing, dessen Auswirkungen und Tipps, wie Sie helfen können

Mobbing in der Schule ist ein großes Problem, das Eltern sehr beschäftigt. Besonders die Sorge, dass gemobbte Kinder erst sehr spät über ihre Ausgrenzung in der Schulklasse sprechen, besorgt viele.

Mobbing – gezieltes Fertigmachen: Mobbing darf nicht verwechselt werden mit kurzzeitigen Ausbrüchen von physischer oder psychischer Gewalt. Erst, wenn eine systematische Ausgrenzung über mehrere Wochen andauert, handelt es sich um Mobbing. Das können verbreitete Lügen sein, die komplette Ignoranz gegenüber eines Schülers oder auch hänseln, bedrohen und beschimpfen. Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und bedeutet anpöbeln. Mobbing kann sich als offene oder subtile Gewalt äußern. Ziel ist stets die soziale Ausgrenzung eines Einzelnen. Gerade unter Schülern hat Mobbing zum Ziel, einen einzelnen Klassenkameraden fertig zu machen.

Die „typischen“ Mobbing-Opfer

Mobbing ist grundsätzlich nicht das Problem von Opfern und Tätern. Vielmehr entwickelt sich Mobbing oft in der Gruppe. Diese sich entwickelnde Eigendynamik muss gestoppt werden, bevor sie eskaliert. „Typische“ Opfer sind Schüler, die ängstlich sind oder nur ein geringes Selbstwertgefühl haben. Doch auch Andersaussehende – das kann die Hautfarbe, die Kleidung oder auch die Größe betreffen –, Ungeschickte, Behinderte, Aufbrausende oder Hilflose sind grundsätzlich gefährdeter, Mobbingopfer zu werden. Kurz: Alle, die in irgendeiner Form „anders“ sind, können zum Ziel der Hänseleien und Ausgrenzungen werden.

In den verschiedenen Altersstufen kann Mobbing unterschiedliche Formen annehmen:

Unterstufe: Oft werden körperlich Benachteiligte (unsportliche, kleine, dicke oder besonders brav aussehende Schüler) von anderen geschlagen

Mittelstufe: Hier beginnt das „eigentliche“ Mobbing. Schüler werden wegen fehlender Markenkleidung, Strebsamkeit oder auch körperlicher Reife gemobbt.

Oberstufe: Besonders Strebsame werden ausgegrenzt. Jungs neigen eher zu offenen Aggressionen und direktem Mobbing; Mädchen wählen häufiger das indirekte Mobbing und verbreiten Lügen und manipulieren.

Die „typischen“ Mobbing-Täter

Bei den Tätern gilt es zwischen den Aktiven und Passiven zu unterscheiden. Die Schüler, die andere aktiv mobben, wollen häufig ihre Macht und Stärke gegenüber anderen demonstrieren. Sie sind meist körperlich überlegen. Mobbing kann jedoch auch zur Selbstwertsteigerung dienen. Aktive Mobber wollen sich vor anderen brüsten und als Anführer bestimmter Cliquen gelten.

Neben diesen aktiven Akteuren gibt es eine Reihe von passiven Akteuren. Sie schauen zu, beschweren sich nicht und ignorieren das Geschehen. Meist haben sie Angst, dass ihnen dasselbe passiert, wenn sie sich wehren.

Maßnahmen gegen Mobbing

Betroffene brauchen Hilfe und Unterstützung von außen. Schüler sollten nicht wegschauen. Sie können sich an Erwachsene wenden (Lehrer, die eigenen Eltern). Schließlich sollte jedem bewusst sein, dass auch er jederzeit zum Opfer werden kann.

Eltern sollten besonders auf die Anzeichen achten. Bei einem Verdacht sollten sie das Kind darauf ansprechen. Wird der Verdacht bestätigt, so sollte nicht sofort Kontakt mit dem Täter aufgenommen werden. Das fällt nur wieder auf das Kind zurück. Besser ist es, die Schule zu informieren und um ein Gespräch zu bitten. In vielen Städten und Kommunen gibt es mittlerweile auch Mobbingberatungsstellen, an die man sich wenden kann.

Mobbing vorbeugen?

Schulen sollten präventive Maßnahmen ergreifen. Viele Beratungsstellen bieten speziell für Kinder und Jugendliche Projekte und Informationstage an. Auch Eltern können Schulen anregen, solche präventiven Maßnahmen durchzuführen.

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