Holzmöbel richtig reinigen und pflegen
Wer billig kauft, kauft teuer, heißt es im Volksmund. Das gilt auch für Holzmöbel. Denn gerade hochwertige Holzmöbel sind wegen ihrer Langlebigkeit ihre Investition wert. Zwar sind Möbel aus Massivholz bekannt für ihre Robustheit. Nichtsdestotrotz bedürfen auch sie einer regelmäßigen Pflege, auch wenn diese verhältnismäßig einfach ausfällt.
Grundsätzlich gilt, Holzmöbel nicht „gegen den Strich“ zu reinigen, sondern in Richtung der Maserung. Ferner gilt, grobporige Holzarten, wie beispielsweise Eichen- und Eschenholz, nie feucht zu wischen. Denn diese neigen dazu, Feuchtigkeit aufzusaugen, wodurch das Holz aufquillt. Für alle anderen Holzarten eignet sich Neutralseife für die Reinigung. Diese ist – anders als herkömmliche Seifenreiniger – nicht alkalisch, sondern hat einen pH-Wert von etwa 7. Es greift somit die Holzoberfläche nicht an.
Unterschiede bei gewachstem, geöltem und lackiertem Holz
Für die Reinigung und Pflege ist es nicht nur wichtig, um welche Holzart es sich handelt, sondern auch wie das Holz behandelt wurde. Je nachdem, ob die Möbelstücke gewachst, lackiert oder geölt wurden, stellen sich andere Pflegeanforderungen. Lackiertes Holz zählt zu den widerstandsfähigsten. Immerhin schützt der geschlossene Lackfilm das Holz davor, dass Nässe eindringt. So ist das Holz sogar an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit gut geschützt. Ein weiterer Vorteil lackierter Holzmöbel ist, dass Kratzer, sofern diese nicht sehr tief sind, einfach mit einem Lackstift ausgebessert werden können. Allerdings braucht diese Schutzschicht selbst Schutz. So dürfen lackierte Holzmöbelstücke nicht mit herkömmlichen Polituren poliert werden, da diese den Lack angreifen können. Auch gewachste Holzmöbel gelten als widerstandsfähig, denn die hier schützende Schicht ist die Wachsschicht. Gereinigt werden sie am besten mit Neutralseifen mit anschließender Nachbehandlung mit Bienenwachsemulsionen, um den Schutzfilm zu erhalten. Bei geölten Möbelstücken fehlt eine solche Schutzschicht, da das Öl tief ins Holz eindringt, statt einen Schutzfilm zu bilden. Der Nachteil: Bei Kratzern und Flecken gibt es keine Alternative, als abzuschleifen und die betroffene Stelle erneut zu ölen. Stattdessen steht geölten Holzmöbeln eine größere Auswahl an geeigneten Reinigungsmitteln zur Verfügung.
Besonderheiten bei Laminat
Das oben Gesagte gilt grundsätzlich auch für Holzfußböden. Wie Dielenböden gereinigt und gepflegt werden müssen, richtet sich wieder danach, um welche Art Holz es sich handelt und wie dieses vorbehandelt wurde (gewachst, geölt oder lackiert). Eine Besonderheit gilt indes für Laminat. Während Parkettböden mit wachshaltigen Reinigern nebelfeucht gewischt werden sollten, ist dies bei Laminat ein Tabu. Denn das enthaltene Wachs greift die Kunstharzoberfläche des Laminats an. Empfehlenswerter ist für Laminat generell ein Neutralreiniger, das kein Wachs enthält.