Spiele Studio: Schritt-für-Schritt eigene Spiele erstellen

So kreativ ging es auf der Nintendo Switch noch nie zu!

Jetzt können Kinder eigene Videospiele erstellenDas Ziel ist simpel: Wir sollen mit Hilfe von Nintendo unser eigenes Spiel programmieren.

Das Spiele Studio verspricht keine Plattform für grafisch beeindruckende Momente, sondern möchte uns, die sich im für die Entwicklung eines Videospiels interessieren, ersten Berührungspunkte liefern.

„Interaktive Lektionen“ ist der Tutorial-Bereich des Spiele Studios.

Hier gab es Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die uns helfen ein eigenes Spiel zu erstellen.„Lehrer“ der Lektionen sind Bob und Alice, zwei schwebenden Lichtkugeln, deren Begeisterung fürs Programmieren sofort ansteckt.

Witzige Texte machen aus den beiden zwei echte „Freunde“.  Bob gibt ein enttäuschtes Seufzen von sich, wenn sich unsere Figuren abstürzen. Er quietscht zufrieden, wenn einem Knopf die richtige Funktion zugewiesen wurde und wir endlich springen können.

In den Lektionen werden die Grundlagen der Spieleentwicklung gelehrt. Bob gibt ein einfaches Spiel vor, welches wir dann in einzelnen Schritten nachbauen sollen. Plattformen und Hindernisse werden eingefügt, Knöpfen werden eine Funktion und den Figuren bestimmte Qualitäten zugeordnet. Ein Gegner sollte zum Beispiel „zerstörerisch“ und „zerstörbar“ sein.

Im Spielestudio wird Programmiersprache durch die sogenannten Knotixe vereinfacht dargestellt

Die Knotixe sind die „Bewohner“ unsereer Switch und gehorchen ganz unseren Befehlen – es gibt ein Quader-Knotix, ein Zylinder-Knotix, ein B-Knopf-Knotix, ein Joystick-Knotix und und und.

Unser Liebling ist der Nochmal-Knotix, die schnautzbarttragende Restart-Funktion.

Ein Beispiel für eins der insgesamt sieben für das Tutorial vorgefertigten Spiele, heißt „Alien Attacke:

In der ersten Lektion erschufen wir eine Spielfigur, ein Raumschiff, und bauten eine Kanone dran. Nun möchte Regisseur Bob, dass der Bildschirm automatisch mit dem Raumschiff mitscrollt.

Dazu mussten wir ein Konstant-Knotix herbeirufen und ihn mit dem Spielbildschirm-Knotix verbinden. Dann mussten wir dem Konstant-Knotix allerdings noch Zahlenwert zugewiesen, anders düste der Bildschirm in Windeseile davon.

Die Lösung? Ein Zähler-Knotix muss her, das die Geschwindigkeit des Konstant-Knotix reguliert. Jede erlernte Fähigkeit wird von Alice protokolliert und im Handbuch gespeichert.

Eine weitere Version ist das: Freie Programmieren

Nachdem die Grundlagen erlernt wurden, darf man sich also gleich an die Entwicklung eines Spiels wagen.

Nach wenigen Minuten hatte wir ein simples Labyrinth gezaubert und ein „Männchen“ hineingesetzt. Das Labyrinth war furchtbar und die Spielfigur ziemlich hässlich. Aber das war egal, denn nicht die Qualität des Endprodukts ist hier entscheidend, sondern der Spaß am Ausprobieren. Es ist immer total toll, den B-Knopf-Knotix zu rufen, ihn mit der Sprungfunktion des Männchens zu verbinden, zurück ins Spiel zu gehen, um dann festzustellen, dass die Figur ja wirklich springt. „jaaaaa er spingt“

Die Spiele selbst sind kindgerecht für Kinder ab 6 gedacht und auch umsetzbar. Die Bausteine lassen sich zwar immer wieder neu arrangieren und zusammenfügen, sind aber rein äußerlich leider kaum veränderbar. Plattformen und Spielfiguren, werden durch das Spiel vorgegeben. Ein 3D-Modell-Editor, in dem Objekte frei gezeichnet und dann eingefügt werden können ist nicht vorhanden, macht es aber in dem Fall auch einfacher für die Kids.

„Schau mal, ich hab was neues programmiert!“

Die Figuren sind liebevoll, das Design charmant und Bobs niedliche „Du packst das schon“-Einstellung motiviert zum Weiterbasteln. Das satte Schmatzen, wenn eine Verbindung hergestellt wird, Bobs ehrlicher Stolz, wenn seine Lektionen gut ankommen.  Wir hatten und haben Spaß !

Unsere Spieletester: Familie Jost hat vier Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren. 

Titel: Spiele Studio
Plattform: Nintendo Switch
Alter: ab 6 Jahre

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