Spannendes Jugendbuch über die Macht einer App

Kann die App deine Daten abgreifen und dich belauschen?

Im Rahmen eines Wettbewerbes im Raum Berlins kommen die Schüler einer Oberstufenklasse auf die Idee, eine App namens „Fair Play“ zu programmieren, die es erlaubt, jegliche Emissionen, die die Benutzer der App verbraucht, auf einem eigenen Profil für alle sichtbar zu machen. Die Schüler Kera, Leonard, Max und Elodie, nun genannt „Fair Play Four“, haben die App als Schirmherren entworfen und veröffentlicht.

Ziel ist, dass jeder Benutzer sein Konto auf Grün hält und so im Reinen ist mit dem Anteil am Klimawandel. Springt das Konto dagegen auf Rot, bedeutet das, dass man zu viele Emissionen verbraucht als für die App zulässig.

Zudem gibt es Gemeinschaftskonto, auf dem alle Werte aller Nutzer der App einfließen und so über den Ausgang des Projekts entscheiden.

Zu Beginn der Idee wusste noch keiner der Fair Play Four, welche Konsequenzen eine Benutzung der App von der ganzen Schule mit sich bringen würde. Doch schon bald wird klar, welche Macht die App hat, und es kommt zu Gruppenzwängen. Noch dazu gibt es zwischen den Gründungsmitgliedern von „Fair Play“ Unstimmigkeiten und Komplikationen und man verliert sich immer mehr in den Fängen des selbst erschaffenen Netzwerkes.

Meiner Meinung nach blickt man im Laufe der Geschichte immer mehr durch Zusammenhänge und Beziehungen im Buch durch und das macht es für einen Leser selbst interessanter, das Buch zu lesen. Dazu kommt meiner Meinung nach klar, dass jedes Kapitel immer abwechselnd aus der Perspektive einer der „Fair Play Four“ geschrieben ist und man so erfährt, wie die Sachlage jetzt untereinander ist. Das macht das Buch viel lebendiger.

Nicht nur weil das Buch sehr spannend geschrieben ist, sondern weil es um das aktuelle Thema Klimawandel geht, fand ich es sehr interessant zu lesen und für meine Zielgruppe sehr ansprechend.

Zwar ist alles gut verständlich geschrieben, dennoch muss ich sagen, dass es manchmal sehr kompliziert zu verstehen war, weil es inhaltlich so angebracht war. So wurden zum Beispiel mehrmals die Möglichkeiten der „Fair Play“ App geschildert, was dann teilweise sehr kompliziert wurde, weil man gar nicht genau das System der App kannte, die deine Daten abgreifen und dich belauschen kann, um diese in dein eigenes Profil mit hineinfließen zu lassen.

Dennoch ist das Buch meiner Meinung nach gut an seiner Zielgruppe (ab 13 Jahren) verfasst und gut verständlich. Ich habe in dem Buch „Fair Play“ auf jeden Fall einen realen Bezug auf die Gegenwart gesehen, weshalb ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehle!

 

Unser Jugendbuch-Tester Mattis Frommhold (14 Jahre) hat das Buch gelesen und beurteilt.

 

Dir bleibt keine Wahl
Autorin: Kerstin Gulden
Erscheinungsjahr: 2021
Titel: Fair Play
Umfang: 333 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag Zielgruppe: 13-17
Preis: 18€

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