Im Spieletest: Gezanke auf der Planke – was sagen die Piraten


Gezanke auf der Planke – ein Spiel für alle jungen und junggebliebenen Piratenfans

Bei meinen beiden Jungs herrschte große Freude, als das Spiel zum Testen ankam, da Piraten ja immer cool sind. Wie es uns erging, lest ihr hier:

Der Aufbau: Das Schiff besteht aus 13 Einzelteilen, die vor dem ersten Spielbeginn zuerst aus großen Kartonbögen gelöst werden müssen und dann zu einem Schiff zusammen gesetzt werden.

Im Deck (dem größten Teil) befinden sich Ausstanzungen in dem 5 Stege eingesteckt werden müssen. Leider lösen sich bei uns nicht alle Stanzteilchen im Deck, sodass auf der Unterseite des Decks Einrisse entstanden sind. Für mich bei einem Spiel in dieser Preisklasse in No-Go. Der Zusammenbau der einzelnen Teile zu einem Boot ist eine Pfriemelei und muss von einem Erwachsenen vorgenommen werden. Nett sind die kleinen Details wie Steuerrad und Reling. Positiv zu bewerten ist: Das zusammengebaute Schiff passt in den Karton, wenn man das Steuerrad und die Relingteile entfernt.

Steht das Schiff dann nun, müssen die hölzernen Spielfiguren am Boden mit einem Farbmarker beklebt werden

Dies kann ich leider überhaupt nicht nachvollziehen, da die Spielfiguren ja bereits die jeweilige Farbe haben, auch die beiden Jungs wurden immer ungeduldiger. Das die Piraten mit den Stickern besser gleiten oder eben haften konnte ich auch nicht feststellen. Ansonsten sind die Figuren sehr liebevoll mit verschiedenen Gesichtern gestaltet und von der Größe bzw. Handlichkeit her super.

Dublonenkarten in 2 Stapel aufteilen. Hier haben mich meine Kinder gefragt, wieso das keine Münzen sind? Gute Frage, wäre meiner Meinung nach auch schöner gewesen.

Fazit für den Aufbau: Ca. 30 Minuten, die am Besten von einem Erwachsenen erledigt werden. Die Zeit bis zum Spiel hat bei meinen Kindern für Frust gesorgt und die Freude darauf sehr gedämpft. Figuren kamen gut an. Statt den Dublonenkarten wären Münzen für die Kinder interessanter und lustiger gewesen.

Vor jedem Spielbeginn: Das Schiff auf einen Tisch stellen und die 7 Haifischflossen drumherum drapieren. Danach die Planken auflegen, die Taue darauf müssen allesamt mittig auf dem Schiff liegen und die einzelnen Feldmarkierungen immer in einer Linie, d.h. die Plankenenden sind unterschiedlich lange.

Es werden immer alle 12 Piraten – 4 Farben, gespielt. Bei 2 Personen – 2 Farben – 6 Piraten pro Person, usw..

Anleitung: Im ersten Augenblick wirkt das Heft sehr aufwändig, bei näherem Hinsehen, sind es einfach viele verschiedene Sprachen.

Allerdings ist das Spiel dann doch sehr viel komplizierter als es die wenigen Seiten einer Sprache vermuten lassen, da die Regeln seltsam und schwer nachzuvollziehen sind. Nach vielen hmms und ähhs haben wir uns auf eigene Regeln geeinigt, damit der Spaß erhalten bleibt.

Spielprinzip/-verlauf: Aufstellen der Piraten, sprich alle Mann an Board: Startspieler ist Ausmachungssache (wir haben uns vom Jüngsten zum Ältesten geeinigt), dann reihum bis alle Piraten auf einem Feld stehen.

Hierbei darf immer nur ein Pirat pro Feld stehen.Ist dies erledigt, geht’s ans Würfeln. Die beiden Würfel müssen immer unterschiedliche Farben anzeigen und dienen zur Auswahl der Planke. Diese darf in beide Richtungen geschoben werden und zwar immer um so viele Felder wie Piraten auf der ausgewählten Planke stehen.

Da geht’s auch schon an das taktische Geschick zum Schieben und Rempeln, bis Planken, bzw. besser gesagt Piraten fallen.

Planken werden wieder leer auf das Schiff gelegt. Ziel ist es, auf die Dublonenfelder an den Rändern der Planke zu gelangen, diesen Wert bekommt der jeweilige Pirat als Karte ausgezahlt. Jeder Spieler entscheidet, ob er nach der Runde Dublonen oder den Piraten zurück auf die Planke haben will. Nach jeder Runde wird eine Haifischflosse entfernt. Das Spiel geht also über 7 Runden oder falls vorher alle Dublonenkarten aufgebraucht sind. Dies haben wir allerdings nie geschafft. Die Kinder fanden es witzig, wenn die Planken verschoben wurde, ob oder wann eine Planke fiel. Mit viel Piratengeheul wurde jede Runde beendet, allerdings fiel es schwer mit Rempeln, da das zu Komplex wurde.

Fazit Spielprinzip/-verlauf: Das Spiel ist bei uns definitiv nichts für unseren 6jährigen, da ihm dazu Taktik und Konzentration abgehen und somit mehr für Frust, denn für Fun sorgt. Aber auch unser 8jähriger hat noch so seine Probleme damit.

Wir haben uns damit beholfen, eigene Regeln zu kreieren, da mir selbst die Regeln zu seltsam, bzw. nicht wirklich nachvollziehbar sind. Mit den eigenen Regeln ist auch der Spaß wieder zurückgekehrt.

Das Spiel ist vom Design her schön, Schiff, Planken und Figuren toll gestaltet. Lediglich die Dublonenkarten wären als Münzen schöner.

Spielregeln könnten besser beschrieben werden, bzw. machen nicht ganz so einen Spaß oder alternativ eigene Regeln einsetzen. Das Piratenthema hätte meines Erachtens noch etwas besser umgesetzt werden können, schließlich könnte man die Piraten doch auch ins Wasser rempeln, nicht nur innerhalb der Felder, haben sie doch auch wirklich so gemacht.

Ich kann das Spiel ab 9+ empfehlen, da Taktik und Komplexibilität bei Kindern jüngeren Alters oft nicht so ausgereift ist. Somit ist der Funfaktor nicht ganz so hoch, wie es der Titel des Spieles vermuten lassen könnte.

https://cleverefrauen.de/html/spiele-testen.htmlDas 🎲 Spiel wurde getestet von Familie Graßmugg mit den beiden Jungs (7 und knapp 6 Jahre alt)

Das Spiel aus dem Hause Zoch Verlag ist 2021 erschienen und ist aktuell für ca. 30€ erhältlich und laut Hersteller ab 6 Jahren. Der Name ist schon mal sehr einfallsreich.

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