Weiblich, blond, tot
Darum gehts: In Hamburg-Harburg wird im Wald eine Leiche einer blonden Jugendlichen entdeckt und lässt die Bewohner des Stadtteils nervös werden. Zeitgleich lernen die beiden engen Freunde die überaus attraktive Leni kennen, die Tochter reicher Eltern, welche getrennt leben. Der 18-jährige Lucky versucht, Leni für sich zu gewinnen, doch diese interessiert sich eher für Luckys großen Bruder Max.
Nach der erfolglosen Suche nach dem Mörder wird im gleichen Wald eine weitere Leiche gefunden; ebenfalls weiblich, ebenfalls blondes Haar. Die Polizei hat keine richtige Spur, jedoch wird auch Luckys Bruder Max verdächtigt, der zeitgleich in andere illegale Machenschaften verwickelt ist und Leni dort mit hineinzieht, die sich wegen ihres tristen Alltags Abenteuer wünscht, die sie bei Max zu finden versucht.
Sowohl in Theos als auch in Luckys Familie gibt es Schwierigkeiten; so taucht Max einige Tage nach den Morden unter und bereitet Luckys alleinerziehender Mutter damit große Sorgen. In Theos Familie hat die Mutter mit einem Kollegen aus dem Kirchenchor eine Affäre, was Theos Vater herausbekommt und zu schaffen macht.
Theo und Lucky suchen sich bei Leni Trost, die gleichzeitig immer weiter dem Drogenkonsum verfällt.
Als Theo von seinen Eltern ein schreckliches Familiengeheimnis erfährt, wird eine Bekannte der Familie tot im Wald aufgefunden; das Haar blond. Als sich die Hinweise auf den Mörder verdichten, verschwindet plötzlich Leni.
Das Buch wird fortschreitend immer spannender, es nimmt den Leser im Verlauf völlig mit hinein in die Geschichte, was auch an den beiden sehr liebenswerten Freunden Theo und Lucky liegt, die sich jedes ihrer Geheimnisse anvertrauen.
Auch die verschiedenen Perspektiven, aus denen manchmal geschrieben wird, also beispielsweise von Theo, Leni oder dem Kommissar, lässt einen noch mal ganz andere Spannung empfinden. Zugleich ist das Buch sehr gut verständlich verfasst und wird so seiner Zielgruppe gerecht.
Jedoch hat der Titel etwas ganz anderes erwarten lassen, als es dann im Buch geschrieben wurde, es geht vielmehr um zwei gute Freunde, als um eine Prinzessin. Von daher finde ich den Titel „Vorstadtprinzessin“ etwas unpassend.
Zusätzlich finde ich persönlich das Ende des Jugendromans zu kurz, da wäre auf jeden Fall noch ein längerer Abspann von Nöten gewesen, da gar nicht alle Fragen, „Gedankengänge“ oder auch Motive, die im Buch behandelt wurden, schlussendlich klar geworden sind. Alles in allem hat mich das Buch aber super unterhalten und ich würde es auf jeden Fall für die Zielgruppe ab 14 Jahren weiterempfehlen.
Unser Jugendbuch-Tester Mattis Frommhold (14 Jahre) hat das Buch gelesen und beurteilt.
Autor: Carmen Kern
Titel: Vorstadtprinzessin
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsjahr: 2011
Preis: 16,00€
Umfang: 352 Seiten
Zielgruppe: Ab 14 Jahren