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„Kipp mir Saures“ vom Zoch Verlag ein tolles Familienspiel und super Spielspass

Bunte Würfel, Wolkendrops und ein völlig neuer Spielemechanismus – Herzlich Willkommen in der Süßigkeitenfabrik!

Meine Neugierde war schon beim Anblick des Kartons von „Kipp mir Saures“ geweckt: Eine Maschine und jede Menge Süßigkeiten. Lecker. Auch die Kurzbeschreibung auf der Rückseite ließ meine Vorfreude steigen: Ein Naschwerk mit kippenden Röhren. Ob das wirklich so spannend ist wie es klingt, habe ich mit Klara (7) und Maxim (7) ausprobiert.

Zunächst mussten wir dafür das Werk, bestehend aus drei Pappröhren auf einem Gestell, zusammenbauen. Die Bauanleitung ließ sich gut umsetzen und es gibt sogar eine Videoaufbauanleitung, die per QR-Code aufgerufen werden kann. Das Aufbauen dauerte eine ganze Weile und die Freude war groß, als es endlich geschafft war.

Die „Naschfabrik“ lässt sich nach einmaligem Aufbau gut zerlegen und ist beim nächsten Mal sehr schnell zusammengesetzt, da die Röhren und Teile des Sockels zusammengebaut bleiben.

Die „Naschfabrik“ lässt sich nach einmaligem Aufbau gut zerlegen

Das weitere Spielmaterial entnahmen wir aus brauen Papierbeuteln und waren sofort begeistert: 36 Farbwürfel in drei Größen und drei Farben, farblich passend jeweils 20 kleine Quader (die Zutaten) und einige Spielkarten.

Ziel des Spieles ist es, Süßigkeiten herzustellen. Hat ein Spieler fünf Süßigkeiten hergestellt, endet das Spiel. Gewonnen hat jedoch der Spieler mit den meisten Naschpunkten.

Um Süßigkeiten herzustellen benötigt man die „Naschfabrik“. Reihum wirft jeder Spieler einen seiner Würfel in eine der drei Röhren der Fabrik. Dies geschieht solange, bis eine Röhre kippt. Dann wird die Aktion der Röhre ausgeführt.

Jede Röhre hat eine andere Funktion. So gibt es eine Aromaröhre, in der Zutaten gesammelt werden können. Diese Zutaten haben die witzigen Namen Wolkendrops, Lichttrüffel und Feuerkaramellos.

Über die Formröhre sucht man sich Karten mit unterschiedlichen Formen und Farben der Süßigkeiten aus. Hat man eine Formkarte und dazu passende Zutaten, kann man die Packröhre nutzen und die Süßigkeiten verpacken.

Klingt erstmal einfach. Aber dank einiger Raffinessen wird es komplizierter. Klara und Maxim waren jedoch pfiffig und haben das Spielprinzip sehr schnell verstanden. So kam es, dass die beiden mich bei der ersten Partie haushoch abhängten und gewannen. Da das Spielprinzip sehr faszinierend war und auch Maxim nicht nur Zweiter, sondern Erster sein wollte, spielten wir das Spiel innerhalb der nächsten Tage mehrfach. Dabei erkannten wir gemeinsam bessere Strategien, was das Spiel noch spannender machte.

Bei unserem ersten Spiel warfen wir beispielsweise jeweils die größten Würfel in die Röhren, da sie dann schneller kippten. Gerade bei der Packröhre machen jedoch große Würfel kaum Sinn, da diese anschließend durch das Verpacken von Süßigkeiten „aus dem Spiel“ kommen.

Außerdem sammelten wir in den ersten Spielerunden zunächst Zutaten und suchten uns erst dann farblich passende Süßigkeitenförmchen. Andersherum macht es allerdings eher Sinn, da man sonst nicht immer das passende Förmchen „erwürfelte“. Außerdem kann man nicht beliebig viele Zutaten sammeln, da diese immer auf maximal 10 reduziert werden müssen.

Insgesamt sollte man für das Spiel eine gute Konzentrationsfähigkeit haben. Denn die Würfel haben, je nachdem, aus welcher Röhre sie purzeln, eine andere Funktion. Manchmal geht es um Farbe und Augenanzahl, mit der man sich die entsprechenden Zutaten nehmen darf. Bei der Formröhre ist meist nur die Farbe entscheidend: mit blauem Würfel, egal welcher Augenzahl, darf man eine Karte mit blauer Süßigkeit nehmen. Bei bunten Süßigkeiten kommt es jedoch auf die Augenzahl an, nicht auf die Farbe.

Purzeln die Würfel aus der Packröhre, spielt die Augenzahl keine Rolle. Dann geht es eher um die Größe der Würfel.

Das Alter der Spieler ist ab 8 Jahren angegeben. Wichtig ist, dass die Kinder sicher bis 10 zählen und erweitern können. Auch eine gewisse Frustrationstoleranz ist hilfreich. Wenn man als letzter an der Reihe ist, um sich einen der „gekippten“ Würfel zu nehmen, ist das nicht immer der Würfel, den man erhofft hat.

Die 45 Minuten Spielzeit sind zumindest ab drei Spielern realistisch. Zu zweit ist es auch in 30 Minuten realisierbar.

Wenn man das Spiel schon ein paar Mal gespielt hat, kommt eine gewisse Strategie ins Spiel. Wählt man Karten mit hoher Punktzahl, für die man jedoch mehr Zutaten benötigt? Oder nimmt man niedrigere Werte in Kauf, um damit schneller fertig zu sein als die anderen? Versucht man beispielsweise, hauptsächlich rote Süßigkeiten herzustellen, um die Zusatzpunkte für diese Farbe zu gewinnen? Oder bemüht man sich um alle Farben, um diesen Bonus zu kassieren?

Doch die beste Strategie nützt nichts, wenn man kein Glück mit den Würfeln hat oder der Vordermann genau den gepurzelten Würfel nimmt, den man selbst wollte. Doch lange ärgern braucht man sich im Spielverlauf nicht, da man meist an Stelle des gewünschten Würfels einen anderen bekommt und die Strategie anpasst.

Auch wenn bei Klara und Maxim am Ende des Spieles manchmal einige Tränchen tropften, weil der jeweils andere gewonnen hatte, stachelte das zumindest bei Maxim eher den Ehrgeiz an, das Spiel noch einmal zu spielen, bis er auch mehrfach als Sieger hervor gehen konnte. Sein Fazit: „Tolles Spiel!“.

Diesem Fazit können wir uns nur anschließen. „Kipp mir Saures“ ist ein tolles Familienspiel und kann sehr gut zu dritt oder viert, aber auch wunderbar zu zweit gespielt werden. Durch die bunten Würfel und „Zutaten“ sowie die „Fabrik“ ist es optisch und haptisch absolut ansprechend gestaltet. Der Kippmechanismus der Röhren bereitet ein völlig anderes Spielvergnügen, da es auf einem gewissen Überraschungsmoment beruht.

Unsere Spiele-Tester: Das Spiel wurde getestet von Familie Nicole S. mit Klara (7 J.) und Maxim (7).

Name des Spiels: Kipp mir Saures
 Zoch Verlag
Spieleralter: ab 8 Jahren
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: ca. 45 min

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