Paulas Reise oder Wie ein Huhn uns zu Klimaschützern machte
Ein authentischer und trotzdem spannender Bildband mit aktueller Thematik um den Klimawandel für die ganze Familie. Aufregende Bilder, wichtige Informationen, unterhaltsame und nachdenkliche Geschichten. Dieses Buch legt man erst zur Seite, wenn man alle Reisestationen durch ist!
Nele, 15 Jahre: Ich fand das Buch sehr beeindruckend.Erzählt wird es aus der Perspektive der 12jährigen Paula, die verwundert ist, dass Huhn Emma mitten im warmen Dezember ein Ei legt.Weil ihre Eltern Journalisten sind, und sich nun alle Gedanken über das Warum? machen, gehen sie in den Ferien auf Reisen und versuchen verschiedene Länder unter dem Aspekt des Klimawandels zu sehen. Ob das in der Arktis ist, wo die Wäsche auf der Leine gefriert, Robben gejagt werden und leider immer mehr Eis abschmilzt oder Afrika, wo die Köcherbäume auch ihre letzten Äste abgeworfen haben, weil ihnen das Wasser fehlt.
Die Thematik des Klimawandels bleibt im kompletten Buch erhalten und macht es super spannend und aufregend. Vor allem auch, weil die ganze Familie samt kleinen Geschwistern mitreist, das würde mich ja total nerven, im Buch aber kommt es total lustig rüber.
Ich glaube, das Buch ist für alle geeignet, weil jeder was rausziehen kann, so war es bei uns. Wir waren alle beeindruckt und hatten viel zum Nachdenken und zum Diskutieren.
Nele, 15: Ich fand es gruselig, als am Anfang die tote, ausgeblutete Robbe auf dem Schlitten hinter Paula mitfuhr, aber so ist das wohl in Grönland.
Mattis, 12 Jahre: Ich wusste nicht, dass manche Berge in den Alpen mit Tüchern abgehängt werden, damit sie nicht so schnell schmelzen. Lustig in Grönland war, dass die dort in dem Verkaufsladen Osterhasen und Weihnachtsmänner zur selben Zeit anbieten.
Sandra, Mutter: Mich hat die Haltung zur Schmutzdefinition in Albanien erschreckt. Die Einheimischen finden es eklig, wenn Pferde durch den Fluss reiten, werfen aber gleichzeitig Kekspapier und Coladosen hinein, mit den Worten: „Ist ja nur Plastik und Metall.“ Auch hab ich die beiden Eltern bewundert, wie sie ihre Kleinkinder im Fahrradhänger über die Alpen geschoben haben.
Nele: Würde ich immer wieder lesen. Weil es jedes Mal wieder neu aufrüttelt.
Mattis: Von mir aus können die noch weitere Stationen anfahren und darüber schreiben. Gut fand ich nämlich auch die Infos in den Kästen. Wie zum Beispiel die Wasserkraftwerke in Albanien gebaut werden sollen, obwohl Wasser gar nicht mehr soviel vorhanden ist.Oder was ein sauerer Ozean ist.
Sandra, Mutter: Das Buch erhält einen dauerhaften Platz in unserem Bücherregal. Auch weil am Ende noch ein Rezept über einen leckeren Kakao-Haselnuss-Aufstrich enthalten ist und auch ein Interview mit Joostein Gaarder. Sowie jede Menge hilfreicher Tipps vom Huhn Emma, die dazu aufruft aktiv zu werden und zu handeln.
Ein Appell an unsere Kinder das zu schaffen, wozu wir uns nun endlich langsam aufraffen. Seitdem ist der gelbe Sack komplett aus unserem Haushalt verschwunden und durch einen Eimer ersetzt, mit der Tupperdose geht es zum Fleischer, mit dem Jutesack zum Bäcker. Und im nächsten Frühjahr kommt der Kartoffelturm aus den alten Reifen vom Opel. Kleinigkeiten, aber ein Anfang!
Unsere Buchbotschafterin: Sandra Frommhold, Mutter von drei Kindern ( zwei Mädchen 15, 4 Jahre und ein Junge 12 Jahren) hat das Buch mit Ihren „Großen“ gelesen.
Jana Steingässer
Paulas Reise oder Wie ein Huhn uns zu Klimaschützern machte
Oettinger
2019, 159 Seiten;
17 Euro
Zielgruppe: Für die ganze Familie