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Ältere Kinder können das Buch gut, weil viel vom Aufbau des Körpers erklärt wird

Ich schaue rein, wie mein Körper aufgebaut ist!

Das Buch mit der Lupe „Mein Körper“ soll den Kindern auf spielerische Art und Weise über den inneren Aufbau des Körpers berichten. Die Lupe dient dabei der Veranschaulichung der Begriffe und bestimmter Körperteile. Durch das Verschieben der Lupe sollen die Kinder die erste Vorstellung über das Innere des Körpers bekommen.

Das Buch zeigt eine sehr gute Qualität: robuster stabiler Pappkarton, dicke Seiten, großes Format. Leider ist dafür die Farbauswahl etwas ungünstig: die Farben sind eher dunkel, der Hintergrund ist farbig hinterlegt. Beim Lesen lenkt es manchmal sehr ab. Es gibt zwar die großen Überschriften, die für Erstleser sehr gut sind, der allgemeine Text ist aber klein und oft in Kursivschrift, was mit dem farbigen Hintergrund sehr störend wirkt und schwer zu lesen ist.

Das Buch soll für Kinder ab acht Jahren geeignet sein. Die Lupe zum Schieben und Anschauen ist ein zusätzlicher Spaßfaktor für jüngere Kinder. Die großen Überschriften können die Erstleser gut meistern, der restliche Text ist leider für Erstleser ungeeignet.

Am Anfang findet man das Inhaltsverzeichnis, ein großes Bild veranschaulicht dazu den Inhalt des Buches.

Die Kinder können mit der Lupe das Innere des Körpers ansehen. Im Buch werden folgende Themen besprochen: Knochen und Muskeln, Blutkreislauf, Verdauung, Lunge, Gehirn und Nervensystem, Immunsystem sowie die Entstehung des Kindes.

Das Buch kam bei meiner 8-jährigen Tochter erstmal gut an, sie hat es mit Interesse angeschaut und wollte sofort mit der Lupe loslegen.

Leider war es eben die erste Enttäuschung. Die Lupe kann man nicht in die Hand nehmen, sie lässt sich nur mit Fingern innerhalb eines kleinen Vierecks („Körpers“) verschieben. Dabei ist diese Fläche recht klein. Die Verwendung der Lupe ist somit sehr gering.

Die nächste Enttäuschung war, dass man auch nicht viel entdecken kann.

Das Buch ist so aufgebaut, dass erstmal alle Begriffe und Körperteile durch Bilder und kurze Beschreibung erklärt werden. Die Sprache fand ich etwas zu „wissenschaftlich“ für jüngere Kinder. Durch viele biologische Begriffe ist es sehr schwer, den Text zu lesen. Danach kann man bestimmte Körperteile mit der Lupe anschauen. Bei 23 Seiten sieht man die Lupe nur viermal. Der Rest ist eine Veranschaulichung mit Bildern.

Meine Tochter erklärte das Buch deswegen sehr schnell als langweilig und wollte es nicht mehr lesen. Und ich kann leider in diesem Fall ihr zustimmen.

Ich hätte mehr Bildern mit Lupe erwartet, wo die Kinder mehr „entdecken“ könnten, die Lupe in die Hand nehmen und den ganzen Körper „vom Kopf bis Fuß“ anschauen könnten. Ich würde mir weniger wissenschaftliche Begriffe wünschen, dafür mehr Beispiele aus dem Leben, was unsere Organe oder Körperteile für uns schaffen, auf kindergerechte Art und Weise erklärt. Die Idee mit der Lupe macht dieses Buch so interessant für jüngere Kinder. Meiner Meinung nach ist die Idee nicht geschickt umgesetzt worden.

Die älteren Kinder können bestimmt das Buch mehr nutzen, weil hier viel vom Aufbau des Körpers erklärt wird. Die Begriffe können sie sicher gut verstehen und im Unterricht verwenden. Es ist somit eine gute Unterstützung, um den Schulstoff zu wiederholen sowie zu lernen. Allerdings ist die Lupe bei älteren Kindern kein Spaßfaktor oder Trick mehr und erübrigt sich in dem Fall.

Unsere Buchbotschafterin: Frau Koschack hat ein Mädchen im Alter von acht Jahren und einen Junge im Alter von zwei Jahren.

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
Übersetzung: Karin Ehrhardt
Ravensburger Verlag GmbH, Erscheinungsjahr 2020, 23 Seiten

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