Activity Crime: Ein fesselndes Partyspiel im Krimi-Format

Activity Crime: Es bringt sogar Spielemuffel zum Lachen und Mitspielen

Das Spielprinzip von Activity ist wohl den meisten geläufig: in Teams wird erklärt, pantomimisch dargestellt und gezeichnet. Bei Activity Crime handelt es sich jedoch eher um eine Art Scharade, da es um die pantomimische Darstellung geht. Allerdings sind Geräusche erlaubt und es wird nur zeitweise im Team gespielt.

Activity Crime: Es bringt sogar Spielemuffel zum Lachen und Mitspielen.

Der Untertitel „Der fesselnde Partykrimi“ auf der Vorderseite des Spiels beschreibt es ziemlich treffend und die Zeichnung darauf unterstreicht es noch einmal: Hier wird man tatsächlich gefesselt.

Das Spiel enthält neben Silikon-Handschellen viele Spielkarten mit jeweils 6 Begriffen, einen Symbolwürfel und eine Sanduhr. Sehr skeptisch schaute ich mir diese Handschellen an, die sich nicht öffnen lassen, sondern zum Überstreifen sind. Ich hatte Bedenken, wie dort beispielsweise Männerhände hineinpassen sollen. Bevor ich die Handschellen probierte, las ich zunächst nach, ob es überhaupt nötig sei, diese anzulegen. Tatsächlich: Es ist nötig!

Also probierte ich die Handschellen aus und konnte sie gut über meine schmalen Hände ziehen, ohne dass sie danach von meinen Händen rutschten. Ob sie auch Menschen mit größeren Händen passen, wollte ich mit meiner Klasse ausprobieren.

Die Spielanleitung ist kurz und gut verständlich. Der aktive Spieler würfelt und legt die Handschellen entsprechend des Würfelbildes an. Ebenfalls passend zum gewürfelten Symbol erklärt er nun pantomimisch die Begriffe, natürlich während die Zeit abläuft.

Im Gegensatz zum „normalen“ Activity wird allein gespielt. Man bekommt Punkte für dargestellte Begriffe, die erraten wurden, sowie für selbst erratene Begriffe. Gewonnen hat der Spieler, der zuerst 20 Punkte erreicht.

Es gibt drei verschiedene Symbole auf dem Würfel: Ein Gesicht, eine Hose und Handschellen.

Das Gesicht bedeutet, dass die Hände vor dem Körper gefesselt sind. Beim Hosensymbol sind die Hände hinter dem Körper gefesselt, was eine deutlichere Bewegungseinschränkung bedeutet.

Bei Activity Crime klicken die Handschellen!

Als Ausnahme des Einzelspielermodus gilt das Handschellensymbol. Das heißt, dass man sich einen Mitspieler aussucht, mit dem man in dieser Runde gemeinsam Begriffe darstellt. Jeder steckt also nur eine Hand in die Handschellen, sodass man aneinander gefesselt ist. Natürlich bekommen dann auch beide Darsteller jeweils einen Punkt, wenn ein Begriff erraten wurde.

Die Begriffe auf den Karten erschienen mir recht schwer, da es sich meist um zusammengesetzte Wörter handelt. Dadurch können sie jedoch gut in zwei Teile geteilt und getrennt vorgespielt werden, beispielsweise „Polizeischule“, „Fadenkreuz“, „Giftspritze“ oder „Wasserbombe“.

Man merkt also nicht nur an den Handschellen, sondern auch an den Begriffen den „Crime“-Modus.

Nun zum Realitätscheck mit der Klasse 9a. Die maximale Spieleranzahl wird mit 8 angegeben. Wir haben es zu 11. gespielt und es hat wunderbar geklappt.

Beginnen soll der Schüler, der am unschuldigsten ist. Die Wahl fiel eindeutig auf Bastian (Kompliment!). 🙂 Nach ein paar Begriffen hatten wir uns alle ins Spiel eingedacht und rieten drauf los. Recht schnell waren die Begriffe „USB-Stick“, „Tierarzt“, „Fernglas“ und „Giftflasche“ vorgespielt und erraten. Gescheitert sind wir u.a. an der „Messerspitze“, dem „bösen Zwilling“ (obwohl sich Florian so ins Zeug gelegt hat), dem „Spürhund“ (wobei auch hier Bastians Einsatz bemerkenswert war) oder dem „Drogenkurier“. Den hatte Lea toll vorgeführt und bei der Auflösung sagten wir alle „aah, ja, klar“, aber erraten haben wir es in der vorgegebenen Zeit nicht.

Bastian stellte am Ende fest, dass die Begriffe sehr unterschiedlich schwer zu spielen und zu erraten sind.

Jasmin hatte anfangs keine richtige Lust zum Mitspielen. Da aber Gero beim Würfeln der Handschelle sie als Partnerin auswählte, spielte sie dann doch mit. Und die beiden zusammen waren absolut großartig und erklärten die Begriffe wunderbar. So gut, dass sie am Ende auf Platz zwei und drei landeten. Gewinnerin war Lucia, die sowohl gut raten als auch gut pantomimisch darstellen konnte.

Was wir nicht wie vorgegeben schafften, war den Gewinner durch das Erreichen von 20 Punkten zu bestimmen, was wohl an unserer erhöhten Spieleranzahl lag. Wir spielten 45 min und erklärten denjenigen mit den meisten Punkten zum Sieger.

Activity Crime hat uns allen so viel Spaß gemacht, dass wir am nächsten Tag gleich noch eine Runde gespielt haben. Am beliebtesten war tatsächlich die Teamarbeit (also an einen Partner gefesselt gemeinsam zu performen).

Am schwierigsten fand ich die pantomimische Darstellung mit hinter dem Rücken gefesselten Händen. Aber es war echt witzig anzuschauen, was damit trotzdem noch alles möglich ist.

Unbegründet waren offensichtlich meine Bedenken bzgl. der engen Handschellen. Für die kurze Zeit der Pantomime war es für niemanden ein Problem, die Handschellen überzustreifen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Activity Crime ein sehr witziges, auch für größere Gruppen geeignet Partyspiel ist. Es bringt sogar Spielemuffel zum Lachen und Mitspielen. Durch die „kriminellen“ Begriffe ist es tatsächlich erst für Spieler ab 12 Jahren geeignet. Die Silikon-Handschellen sorgen für ein einmaliges Spieleerlebnis.

Activity Crime von Piatnik wurde getestet von der  Klasse 9a (14 – 16 J.) der Pestalozzi-Schule Wittenberg samt Klassenlehrerin (33 J.)

Name des Spiels: Activity Crime
Verlag: Piatnik
Spieleralter: ab 12 Jahren
Spieleranzahl: 3 bis 8 Spieler
Dauer: ca. 45 min

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