Barack Obama: Von einem, der seinen Platz sucht
In dem Buch „Ein amerikanischer Traum“, von Barack Obama, geht es um Barack Obama selbst, der in der amerikanischen Gesellschaft seinen Platz sucht.
Obama, der besonders in seiner späten Jugend und früher Zeit als Erwachsener geschildert wird, setzt sich bereits seit seinen jungen Jahren mit Rassismus, Sexismus und sozialer Ungerechtigkeit auseinander. Er hinterfragt das gesellschaftliche System in den USA, macht Erfahrungen mit Schwachstellen in sozialen Bereichen und will in der Heimat seiner Familie, Kenia, nach der Vergangenheit seiner Familie und seiner damit verbundenen Identität suchen.
Obama setzt sich für die Schwachen ein; er hilft den Armen, indem er in Chicago in die Politik zieht und Veränderungen bewirken will
Doch auch dort merkt er, dass das System in seinem Land, kaum Rücksicht auf die sozial Abgehängten nimmt. Dies merkt Obama auch am eigenen Leib, als er vermehrt Erfahrungen mit jungen Teenagern sozial abgehängter Familien macht, die mit Pistolen und Autos durch die Ghettos der Stadt ziehen.
Ganz selbstlos nimmt es sich der junge Obama ans Herzen, soziale Einrichtungen zu bauen, Schulen errichten und einen sozialen Absturz von möglichst vielen Jugendlichen zu verhindern.
Doch parallel dazu muss sich Barack Obama, der von vielen „Barry“ genannt wird, selbst erst einmal klar machen, wer er ist und sein will. Während er seinen Platz in der Gesellschaft noch immer nicht gefunden hat, versucht er, in der Heimat seiner Familie und Vorfahren, in Kenia, nach einer Antwort auf diese Frage zu finden.
Doch auch dort wird Obama mit vielen Problemen überhäuft, die es ihm nicht leichter machen. In Kenia lernt er weitere harte Seiten des Lebens kennen, als er Geschichten von seinen schwarzen Vorfahren hört und von der Ungerechtigkeit, die diese wegen ihrer Hautfarbe oft erlebt haben.
Auch in seiner eigenen Familie hat der junge Barack bereits Erfahrungen mit dem tiefen Graben zwischen Weißen und Schwarzen gemacht
Trotz all dieser Hindernisse macht es sich Barack Obama zum Ziel, alles in seiner Macht stehende zu bewegen, um bei sich und in seinem Umfeld für soziale Gerechtigkeit zu sorgen und durch Kompromisse die Gräben zu schließen.
Für mich persönlich war das Jugendbuch eine sehr spannende Erzählung, die mich großflächig über die Gräben in Gesellschaften und Rassismus aufgeklärt haben. In dieser spannenden Erzählung lernt man die verschiedenen Bevölkerungsschichten und deren Interessen kennen. Man bekommt ein Gefühl für Ungerechtigkeit.
Das Buch „Barack Obama | Ein amerikanischer Traum“ war ein Buch, dass mich noch nachdenklicher über gesellschaftliche Strukturen gemacht hat. Ich würde das Buch für nachdenkliche 14-17-jährige weiterempfehlen.
Unser Jugendbuch-Tester Mattis Frommhold (14 Jahre) hat das Buch gelesen und beurteilt.
Autor: Barack Obama
2022, Barack Obama Ein amerikanischer Traum
Zielgruppe: 14-17 Jahre
Verlag: Hanser
Umfang: 315 + Nachtrag
Preis: 20€