Arbeit im Home-Office: Wäre das eine Alternative für Sie um Job und Familie besser zu vereinbaren?

Arbeit im Home-Office? Das sollten Sie beachten

Vorab, Home-Office hat nichts mit Heimarbeit zu tun. Arbeit im Home-Office heißt, dass Ihre Arbeit zuhause verrichtet wird und ein Arbeitsplatz im Gebäude des Unternehmens nicht existiert. Resultate werden meistens über digitale Netzwerke an den Arbeitgeber weitergegeben. Im Gegensatz zur Heimarbeit, die eine selbständige Tätigkeit auf Honorarbasis bezeichnet, haben Sie beim Home Office eine Festanstellung inne und der einzige Unterschied ist Ihr Arbeitsort. Home Office eignet sich vor allem für IT-Entwickler, Bürojobs und kreative Berufe.

Die Vorteile und Nachteile eines Arbeitsplatzes zuhause

Bildquelle: Andreas Morlok / pixelio.de

Viele Stressfaktoren in der herkömmlichen Arbeitswelt können durch das Home Office beseitigt werden. Sie sparen sich den Arbeitsweg, vermeiden launische Kollegen und es gibt weniger Ansteckungsgefahr bei Krankheiten. Sie selbst können festlegen, ob Musik läuft, wie warm es ist und wann genau Sie arbeiten. Jedoch gibt es auch weniger Tagesstruktur und soziale Kontakte, alle Grenzen müssen Sie sich selbst setzen. Home-Office-Arbeitnehmer sind außerdem quasi unsichtbar und erhalten deshalb seltener Beförderungen oder Gehaltserhöhungen.

Die Arbeit im Home-Office wird klassisch durch einen Zusatz in Ihrem Arbeitsvertrag geregelt. Er sollte alle Regelungen zu Arbeitszeiten, Erreichbarkeit und gestellten Arbeitsmitteln beinhalten. Gesetzliche Regelungen gibt es zum Home Office allerdings noch nicht. Weiterhin greift Ihre Unfallversicherung zuhause nur dann, wenn die Tätigkeit, bei der Sie sich verletzt haben, wirklich beruflicher Natur war.

Wer trägt die Kosten für das Home-Office und wie sollte das Büro ausgestattet sein?

Meist stellt Ihnen der Arbeitgeber die wichtigsten Mittel wie zum Beispiel einen Laptop zur Verfügung. Arbeiten Sie fast ausschließlich von zuhause aus, kann er manchmal sogar einen Teil der Miete oder Heizkosten übernehmen. In diesem Fall kann das Arbeitszimmer auch steuerlich abgesetzt werden.

Arbeitsschutz ist auch im Home-Office wichtig. Deshalb sollten Sie für einen ergonomisch gesunden Arbeitsplatz sorgen, was einen höhenverstellbaren Schreibtisch mit Beinfreiheit und einen passenden Bürostuhl mit stützender beweglicher Lehne einschließt. Das Arbeitszimmer sollte nicht privat genutzt werden und für den Datenschutz gut verschließbar sein. Achten Sie immer auf ausreichende Beleuchtung und gute Lüftung.

Arbeitszeit und Pausenzeiten und Familie im Einklang?

Im Home-Office gilt für Sie das gleiche Arbeitszeitgesetz wie auch im Bürogebäude, also dieselben Regeln für die Arbeitszeiten und den selben Anspruch auf Pausen. Meist müssen Sie ihre Arbeitszeit dokumentieren und es gibt sogenannte Kernarbeitszeiten, in denen Sie für Ihr Unternehmen erreichbar sein müssen. Allerdings kann Sie auch im Home Office niemand zwingen, nach Feierabend ans Telefon zu gehen.

Familienangehörige oder Kinder während der Arbeit zu betreuen, kann schwierig sein, da so die Grenze zwischen Privatleben und Arbeit verschwimmt. Weiterhin müssen Sie gegenüber ablenkenden Familienmitgliedern sehr bestimmt sein. Allerdings ist das Home-Office dennoch profitabel, da Sie beispielsweise nach dem Ins-Bett-gehen der Kinder noch einmal arbeiten können und Ihre Arbeitszeit mit den Öffnungszeiten einer Pflegeeinrichtung vereinbaren können.

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