ALL IN ALL ist ein Weltraumabenteuer für Kinder ab 10 Jahren

Ein gelungenes Kartenspiel, das bei uns noch öfters auf den Tisch kommt

Wir schreiben das Jahr 83784. Mittlerweile reisen wir im unendlichen Weltall mit unseren Raumschiffen hin und her, von Planet zu Planet und von Portal zu Portal. Zwischendurch können wir ziemlich ulkige Relikte einsammeln. So ein „unendliches Klopapier“ oder eine „Saure-Gurken-Zeitmaschine“ bringt auf dem Markt einiges ein.

Wir schlüpfen in die Rolle eines Weltraumsammlers. Unser Ziel ist es Relikte einzusammeln.

Gehen wir ein Risiko ein und suchen weitere Portale ab? Oder geben wir uns mit weniger zufrieden und machen bei einem Portal Stopp, dass uns später weniger Aktionen am Rundenende beschert. Dann sind da auch noch die drei diebischen Aliens, die wollen bestimmt nichts Gutes von uns.

Das Spielziel klingt eigentlich ganz einfach. Wer zuerst ein Set mit drei Karten von drei verschiedenen Relikten sammeln konnte, gewinnt das Spiel

Doch der Spielverlauf gleicht einem Wettrennen. Wir müssen darauf achten immer die Nase vorne zu haben und sollten unserem glücklichen Händchen vertrauen.

Bevor wir loslegen können, müssen wir erstmal unser Spielfeld aufbauen. In der Spielmitte werden die zehn Portale in aufsteigender Reihenfolge ausgelegt. Zum Glück verschonen uns die Aliens noch in der ersten Runde. Sie werden gemischt und unter die ersten drei Portale offen hingelegt. Wir starten also erstmal beim vierten Portal.

Alle suchen sich einen Weltraumsammler und das passende Raumschiff aus und legen die beiden Karten erstmal vor sich ab.

Seid ihr zu dritt oder zu viert, nehmt ihr sechs Reliktkarten verdeckt auf die Hand. Bei einer größeren Gruppe bekommen alle fünf Handkarten. Die übrigen Reliktkarten bilden den Nachziehstapel. Achtet darauf, dass die Karten, bevor ihr eine neue Partie startet, gut gemischt werden. Da ja immer gleiche Relikte gesucht werden, „kleben“ sie nach dem Spiel zusammen. Zusätzlich bekommen alle noch ein Sabortal auf die Hand.

Nun kann es auch schon losgehen. Bist du an der Reihe, hast du eine von zwei Aktionsmöglichkeiten. Entweder ziehst du eine Karte von einem Mitspielenden und legst sie unter das Portal das du erkundest oder du führst die Aktion eines Aliens aus, sofern du eines auf der Hand hast. Wichtig ist, dass die Spielenden darauf achten, dass wirklich ein Portal nach dem anderen erkundet wird. Ein überspringen ist nicht erlaubt.

Hast du eine Reliktkarte gezogen, legst du sie unter das Portal. Nun hat jeder die Möglichkeit mit seinem Raumschiff zu landen. Es dürfen auch mehrere Raumschiffe beim gleichen Portal liegen. Je nachdem bei welcher Zahl ihr landet umso mehr Karten dürft ihr später sammeln oder ausspielen.

Hier ist das Zockerherz also gefragt. Denn wird das Sabortal gezogen, darf man nicht mehr landen und man geht in der Runde leer aus

Doch wenn man seinem Glück vertraut, kann man weiterfliegen und bis zu vier Aktionen später machen. Der Mut wird dann auch belohnt, da man vor den anderen auch noch aussuchen darf. Eine ziemliche heikle Angelegenheit, die bei uns häufig mit Spannung am Spieltisch erwartet wurde.
Spielt man einen der drei Aliens aus, kann man entweder die Karte eines Mitspielenden klauen, oder ein Relikt von einem Portal nehmen. Sind schon einige gelandet, macht es Sinn den Zeitdieb zu spielen, da dann die Raumschiffe zu den vorderen Portalen wandern müssen.

 

Sind nun alle Raumschiffe gelandet oder wurde ein Sabortal gezogen, endet die Runde. Das Raumschiff, dass am weitesten hinten liegt, darf beginnen

. Je nach Portalzahl dürfen Aktionen ausgeführt werden. Dabei ist es zu beachten, dass eine Karte als eine Aktion gilt. Hat man beispielsweise drei Aktionen und schon drei gleiche Relikte auf der Hand, würde ich empfehlen diese auch gleich auszulegen, da sie in der nächsten Runde von der Hand wieder weggeschnappt werden können.

Wurden alle Raumschiffe abgehandelt, und es hat niemand das Spielziel erreicht, darf die Person die die Runde begonnen hat noch die restlichen Relikte und Aliens unter den Portalen auf die Hand nehmen.
Der Startspielerausweis wird an den linken Nachbarn weitergegeben, die Katenhand wird wieder aufgefüllt und eine neue Runde beginnt. Ab Runde zwei beginnt die Reise immer beim ersten Portal.

Der Spielverlauf gestaltet sich anfangs schwieriger als vielleicht zuerst angenommen. Für „All in All“ braucht man erst zwei oder drei Runden um die Regeln zu verinnerlichen

Ohne Glück funktioniert hier nichts, jedoch ist auch Taktik gefragt. Die Aliens müssen geschickt eingesetzt werden. Man sollte bei der Person ziehen, die noch die meisten Karten auf der Hand hat. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn das Sabortal gezogen wird, doch ohne diese wäre es langweilig und „nur“ ein Sammelspiel.

Das Sabortal gibt dem ganzen seinen Reiz. Besonders lustig fanden wir die Gestaltung der Karten und die einfallsreichen Relikte. Die Kinder hatte sehr viel Spaß dabei die „7 Jahre- Stiefel, die nimmerleere Klopapierrolle, den Quanten-Schraubenzieher, den Mantel des Schweigens, den Mondstaub-Sauger, die Saure-Gurken-Zeitmaschine, den Wurmloch-Stöpsel, oder das Holzauge der Wachsamkeit“ zu begutachten. Mit Spannung haben die Kinder die Texte dazu gelesen und noch zusätzlich selber lustige Geschichten dazu zu erfunden.

Je größer die Spielgruppe, desto größer ist der Spielspaß.

„All in All“ ist ein gelungenes Kartenspiel das bei uns bestimmt noch öfters auf den Tisch kommt.

Das Kartenspiel wurde getestet von: Christiane Köstlinger mit ihren Nichten (9 und 14 Jahre), sowie mit verschiedenen Personen jeden Alters auf Spieletreffs.

 

 

Spiel: All in All – Der Plunder von Andromeda
Verlag: Zoch Verlag
Spieleranzahl: 3 bis 6 Personen
Dauer: ca. 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahre
Preis: Das Spiel ist für etwa 8 Euro erhältlich.
Erscheinungsjahr: 2022

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert