Fantastisches Königreich – Kings & Creatures von Zoch Verlag

Bei Vielspielenden ist das kleine bunte Kartenspiel für zwischendurch sehr beliebt

Auf Spieltreffs kam bisher Kings & Creatures häufiger auf den Tisch. Vor allem bei Vielspielenden war das kleine bunte Kartenspiel für zwischendurch sehr beliebt.

Für Personen die eher weniger spielen war das Ganze nicht so einfach. Die Regeln waren für einige, vor allem bei der ersten Partie, schon ein bisschen sehr verzwickt. Man muss etwas Geduld haben um zu dem Spiel Zugang zu finden. Hat man jedoch die Regeln erst mal verinnerlicht, kann man ein wunderbares Spielgefühl erreichen.

Doch worum geht es überhaupt? Wer am Ende die meisten Ruhmpunkte ergattern konnte gewinnt das Spiel

Insgesamt gibt es fünf verschiedene Kategorien in denen man Punkte erzielen kann. Je nachdem wie viele Personen mitspielen, werden Karten aussortiert. Dies wird in der Beschreibung recht gut dargestellt.

Die Karten müssen vor Spielbeginn jedes Mal sehr gut gemischt werden. Wird dies vernachlässigt, ist man im weiteren Spielverlauf tatsächlich eingeschränkt. Vor allem als ich mit Kindern oder unerfahrenen Spielenden gespielt habe, war der eine oder andere schnell frustriert, da der Spielfluss stockte und man aus einer Runde schneller aussteigen musste als einem lieb war.

Ist man mit dem Mischen fertig, werden die Karten auf fünf Stapel gleichmäßig verteilt. Unabhängig von der Personenanzahl bestreiten wir fünf Runden.

Bevor wir beginnen können, nehmen alle eine zufällige Startkarte. Die Person die die Karte mit der Nummer 1 hat, beginnt das Spiel. Vom ersten Stapel wird eine bestimmte Anzahl an Karten offen ausgelegt (unterschiedlich je nach Personenanzahl). Spielen beispielsweise vier Spielende mit, werden sieben aufgedeckt. Man nimmt sich eine Karte und beendet seinen Zug indem eine neue Karte aufgedeckt wird. Ist der Rundenstapel aufgebraucht, muss man mit den übrigen Karten in der Auslage klarkommen.

Wie bei den meisten Spielen ist es hier nicht so, dass man im Uhrzeigersinn spielt. Denn wie oben rechts zu sehen ist, sind die Karten nummeriert. Es ist immer die Person mit der kleinsten Zahl am Zug. So kann es schon mal gut sein, dass man zweimal hintereinander dran ist. In einer Runde kann man maximal drei Karten sammeln.

Die dritte Karte darf also wieder niedrig sein, da die Runde für einen sowieso zu Ende ist. Außerdem ist man in der nächsten Runde früher dran, da die Person mit der kleinsten Zahl beginnen darf. Diese Regel zu verinnerlichen war für uns am schwierigsten zu verstehen. Manchen kam die Regel komisch vor. Erst nach mehreren Partien machte dies dann aber durchaus Sinn.

Worauf müssen wir achten und was bedeuten die Karten? Die verschiedenen Kategorien wurden durch die farblich unterschiedlichen Rahmen kenntlich gemacht:

Rote Karten: Ritter. Diese Karten werden jede Runde mit unseren rechten und linken Nachbarn verglichen. Wer mehrere Ritter sammelt bekommt Punkte.

Gelbe Karten: Schätze. Liegt mal nichts aufregendes, bzw. besseres in der Auslage kann man so ganz einfach ein paar Punkte einheimsen ohne etwas dafür tun zu müssen.

Grüne Karten: Fabelwesen. Hat man die Kreaturen gesammelt, kann man am Ende einige Punkte kassieren. Jedoch ist es wichtig, dass man unterschiedliche sammelt. Die Menge der Karten wird nämlich mit der Anzahl der ungleichen Kreaturen mal genommen.

Blaue Karten: Könige. Hier müssen je nach Angabe möglichst viele Karten einer Farbe gesammelt werden. Am Ende des Spiels wird mit den beiden Sitznachbarn verglichen.

Lila Karten: Legenden. Je nach Aufgabe muss man am Ende die Anzahl der angegebenen Farben bedienen können.

Der Clou an der ganzen Geschichte ist, dass man möglichst immer drei Karten pro Runde spielen kann.
Ist die erste Karte beim Rundenbeginn schon ziemlich hoch, kommt man meist erst sehr spät dran, die Auswahl ist dann sehr begrenzt. Vor allem dann wenn die Karten nicht gut gemischt waren, hatten einige von uns häufiger das Nachsehen.

Von daher ist es vielleicht ratsam erst mal kleine Brötchen zu backen. Man kann nicht alles erfüllen und man sollte sich auf wenige Kategorien konzentrieren.

Ich habe Kings & Creatures mit verschiedenen Gruppen gespielt. Ob man besser Kreaturen, Könige oder andere Karten sammelt… Ich kann es nicht sagen. Am Ende muss das Gesamtpaket stimmen. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu.

Die Grafik ist sehr ansprechend gemacht, vor allem auch für Kinder. Doch Kings & Creatures ist durchaus herausfordernd und verlangt Taktik und unsere vollste Aufmerksamkeit. Meine jüngste Nichte ist 9 Jahre und hat es mitgespielt. Sie ist aber auch sehr spielerfahren. Von dem her ist die Altersangabe mit 10 Jahre schon durchaus richtig angegeben.

Ich denke es ist ein gutes Spiel für Einsteiger:innen die „mehr“ wollen. Für ein kleines Kartenspiel doch schon etwas komplex, weckt aber die Lust auf mehr.

Je mehr Mitspieler:innen, desto größer der Spielreiz. Kings & Creatures wird auch in Zukunft noch oft auf den Tisch kommen. Die 110 bunten Karten haben es uns angetan.

Das Kartenspiel wurde getestet von: Christiane Köstlinger mit ihren Nichten (9 und 14 Jahre), sowie mit verschiedenen Personen jeden Alters auf Spieletreffs.

Kings & Creatures
Verlag: Zoch Verlag
Spieleranzahl: 2 – 6 Personen
Dauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Preis: Das Spiel ist für etwa 12 Euro erhältlich.
Erscheinungsjahr: 2021

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