Mit Kindern über Gefühle reden
In diesem Spiel geht es um Gefühle und gemeinsames Gewinnen. Es basiert auf das Kinderbuch von Anna Llenas und hilft sich seinen Gefühlen bewusst zu werden sowie damit umzugehen. Wir erklären jetzt erst einmal kurz das Spiel und dann folgt natürlich auch noch unser persönlicher Eindruck.
Wir sind eine vierköpfige Familie, Stephan (38), Katharina (36) und unsere Töchter Finja (6) und Svea (3). Gemeinsam haben das Spiel “Das Farbenmonster” in den letzten Tagen getestet und viel gespielt. Unsere Erfahrungen wollen wir gerne mit euch teilen.
Kurze Spielbeschreibung: Das Spiel ist schnell aufgebaut und man kann nach kurzem Lesen der Anleitung schon beginnen. Es geht in dem Spiel darum, dem Farbmonster seine Gefühle zu ordnen.
Auf dem Spielplan sind sechs verschiedene Bilder mit unterschiedlichen Farben. Jede Farbe steht für ein Gefühl. ( rot = Wut , grūn=Gelassenheit, schwarz=Angst, blau-Traurigkeit, gelb=Freude, rosa=Liebe) Es gibt zu jeder Farbe, außer rosa ein entsprechendes Farbplättchen, diese werden auf dem Spielplan verteilt.
Es startet das Farbmonster und das Mädchen,welches dem Farbmonster hilft, auf dem rosa Feld. Neben dem Spielplan baut man 2 Regale auf, auf dem jeweils vier Gläser gestellt werden. Die farbige Seite wird verdeckt hingestellt. Es gibt zu jedem farbigen Gefühlsplättchen ( außer rosa) ein entsprechendes Glas. Also acht Gläser, 3 davon sind bunt und stehen für Verwirrung.
Ziel ist es nun, zu einem Gefühl z.B. wut-rot das passende rote Glas zu finden usw. Man weiß nicht wo die richtigen Farben der Gläser sind und nimmt eins von dem Regal. Ist es rot, dann darf das Plättchen in das Glas gesteckt werden, ist es eine andere Farbe, kommt das Plättchen wieder auf das Spielfeld zurück und das Glas wird wieder umgedreht. Dreht man ein buntes Glas um, bleibt dieses umgedreht und man muss zwei leere Gläser mit einander vertauschen. Sind alle drei bunten Gläser umgedreht, bevor die farbigen Gläser umgedreht worden sind, so hat man das Spiel verloren und das Farbmonster ist leider total im Gefühlschaos. Klingt jetzt erst mal etwas komplizierter als es ist.
Es wird gewürfelt und bei 1 oder 2 das Farbmonster versetzt, bei einer Spirale darf das Farbmonster auf ein beliebiges Gefühlsfeld und bei dem Mädchen-Symbol wird das Mädchen auf das Feld des Farbmonsters gestellt, sollte es schon ein buntes Glas im Regal geben, darf dieses dann wieder umgedreht, also verdeckt reingestellt werden.
Ein Beispiel: Finja würfelt eine Spirale und setzt das Farbmonster auf rot-wut, dann muss sie kurz erzählen, was sie in letzter Zeit so richtig wütend gemacht hat. Nun darf sie sich ein Glas aussuchen und umdrehen, ist es rot kommt das Plättchen rein, bei einer anderen Farbe wird es umgedreht und das Plättchen kommt zurück, bei einem bunten Glas bleibt das Glas sichtbar, das Plättchen kommt wieder aufs Spielfeld und es werden 2 leere Gläser vertauscht.
Wir sind echt begeistert und positiv überrascht, da das Spiel Kinder fördert über Gefühle zu sprechen und auch zu begreifen. Man kann als Eltern auch Sachen erfahren, die die Kinder sonst nicht wirklich erzählen würden
Wir haben vorher überlegt, ob dieses Spiel wirklich etwas ist, aber schon nach der ersten Spielrunde waren wir echt begeistert und positiv überrascht. Für Kinder ist es oft schwierig über Gefühle zu sprechen und dieses Spiel fördert dies. Man spricht nicht nur über seine Gefühle sondern lernt sie auch zu begreifen. Man kann als Eltern auch Sachen erfahren, die die Kinder sonst nicht wirklich erzählen würden. Z.B. Ängste, die sie haben oder auch Sachen, die sie wütend gemacht haben und dann auch etwas ausführlicher darüber sprechen. Wir haben auf jeden Fall einige neue Sachen von unseren Kindern dadurch erfahren.
Kinder sprechen ja sonst meistens eher über positive Gefühle und so haben sie auch mal von sich aus eher über Traurigkeit und Enttäuschung gesprochen.
Falls es den Kindern schwer fällt kann man auch sagen, sie sollen sich ein Gefühl vorstellen und sagen wieso gerade das Farbmonster dieses Gefühl hatte, also sie durch das Farbenmonster sprechen lassen.
Dies hat uns insgesamt überzeugt und die Kinder spielen es auch sehr gerne. Natürlich ist es schwierig nach mehreren Runde neue Gefühle bzw. Geschichten zu erzählen, daher sollte man dieses Spiel nicht zu oft wiederholen.
Wir können es wirklich empfehlen und es hat uns, vor allem unseren Kindern, bisher sehr geholfen mehr über Gefühle zu sprechen. Und genau dies will und soll dieses Spiel ja erreichen.
Das Spiel ist bei Huch erschienen und ab 4+ geeignet. Es können 2-5 Spieler teilnehmen und es dauert ca. 20 Minuten. Also für kleinere Kinder sehr gut geeignet.