Interessantes Krimispiel für Kinder, Erwachsene, die gern rätseln und kombinieren
„Cluedo – Raub im Museum“ ist ein Krimi- und Rätselspiel aus der Cluedo-Reihe, dessen Ziel es ist, gemeinsam die Rätsel zu lösen, um aus dem Museum fliehen zu können, und mit Hilfe der gesammelten Beweise den Verräter zu entlarven.
Die Verpackung des Spiels und auch alle Spielmaterialien sind sehr hochwertig. Das Zubehör dieses Spiels kommt mit einer Überraschung daher.
Es gibt nicht nur einen Tresor in der Verpackung, sondern einen Tresorknacker darin, der zum Lösen einiger Rätsel benötigt wird.
Ein schönes Aufpeppen dieser Spielserie, wie wir finden.
Die Spielanleitung selbst ist sehr schön gestaltet, leicht nachvollziehbar und mit vielen Bildern und Beispielen erklärt.
Aber der Hingucker ist die erste kurze Anleitung, die sofort nach dem Öffnen des Spiels erscheint: „STOPP! – Öffnet nichts aus dieser Schachtel.“
So wird gleich die passende Spannung aufgebaut und Dank des mitabgebildeten Absperrbandes befindet man sich sogleich am bzw. im Tatort.
Dieser Verpackungsaufbau und auch die mit Papier zugebundenen Kartenstapel verhindern gleich das neugierige und voreilige Anschauen der Materialien, was ja auch dem Spielverlauf schaden würde.
Jetzt wird gespielt: Die gesamte Spielführung erfolgt über Karten, die einen genauen Spielverlauf vorgeben.
Die Spieler können sich zwar in den unterschiedlichen Räumen frei bewegen bzw. ihre Spielfigur frei auf ein zu erkundendes Objekt stellen, aber dennoch müssen in der Regel die Rätsel der Räume gelöst werden, um im Spielverlauf voranzuschreiten. Das heißt eben auch, es gibt nur einen Weg, das Spiel zu durchschreiten und am Ende die Lösungen zu finden. Diese Spielführung ebnet auch Anfängern den Weg in die Welt der „Escape-Room-Spiele“. Denn man darf ja nicht vergessen, das Spiel richtet sich eben auch an jüngere Spieler ab 10 Jahren.
Für uns ist es das zweite Spiel dieser Cluedo-Reihe. Und ich muss sagen, dieses hat uns viel besser gefallen als das erste, weil wir wussten, worauf wir uns einlassen
Es macht nämlich eigentlich nur Sinn, das Spiel zu spielen, wenn man 90 min. und mehr Zeit einplant. Unterbrechungen stören den Spielablauf ganz extrem. Deshalb haben wir das Spiel dieses Mal auch nur zu zweit gespielt, da die lange Spieldauer die anderen eingeplanten Spieler total abgeschreckt hat.
Wir haben aber beim Spiel schnell festgestellt, dass es zu zweit fast besser funktioniert, weil einfach weniger Durcheinander herrscht, da ja gemeinsam und ohne Reihenfolge an den Rätseln geknobelt werden kann. Das funktioniert zu zweit eben doch besser.
Das Spiel selbst besteht aus mehreren Spielbrettern (feste Pappe), die die verschiedenen Räume des Museums darstellen. Man startet klein mit Brett 1 und vergrößert das Spiel immer weiter, sobald man
durch eine Karte dazu aufgefordert wird. Alle 6 Personenkarten werden zu Beginn laut vorgelesen, sodass die Hauptfiguren des Spiels mit entsprechenden Hinweisen zu diesen bekannt sind. Jeder Spieler übernimmt dann quasi die Funktion einer Person. Die restlichen Personenkarten bleiben aber liegen, damit man immer zwischendurch Rückschlüsse ziehen kann. Der Zug eines Spielers sieht dabei folgendermaßen aus: Man setzt seine Spielfigur auf ein Feld im entsprechenden Raum, das mit einer Zahl gekennzeichnet ist. Dann wird die Karte mit dieser Zahl aus dem Kartenstapel genommen und laut vorgelesen. Wichtig ist, wirklich alles auf der Karte zu beachten und auszuführen. Danach ist der nächste Spieler am Zug.
- Es gibt Storykarten, die Informationen und Anweisungen enthalten und Teile der Geschichte erzählen,
- Puzzlekarten, die während des Spiels neue Gegenstände, Orte und Beweise enthüllen und somit benötigt werden, um weiterzukommen,
- Beweiskarten, die am Ende zur Lösung des Falls benötigt werden,
- Gegenstandskarten, die zum Lösen von Rätseln wichtig sind und
- Schichtkarten, die eine zuvor vorhandene Situation verändern, indem die Karten auf das Spielfeld gelegt werden und damit den Raum anders oder besser gesagt „verändert“ erscheinen lassen.
Diese kleinen Spielüberraschungen machen das Krimispiel irgendwie lebendiger und lassen es natürlich auch interessanter wirken als ein einfaches Brettspiel.
Hat man ein Rätsel richtig gelöst oder meint gelöst zu haben, zieht man die entsprechende Karte aus dem Kartenstapel, denn die Antwort auf jedes Rätsel ist immer eine Zahl. Liegt man richtig, steht auf der Karte „Gelöst …“. Ist das nicht auf der Karte zu lesen, ist das nicht die Lösung und es muss weitergerätselt werden.
Daven hatte bei einigen Rätseln schneller den Durchblick, bei anderen hatte ich dann den richtigen Gedanken. Bei 3 Rätseln mussten wir dann auch länger probieren und knobeln.
Wir haben aber alle Rätsel ohne Lösungshilfe aus der Spielanleitung gelöst.
Hilfreich finden wir dabei die Hinweise auf den Rätselkarten, wie viele Karten oder welche Gegenstände zum Lösen des Rätsels benötigt werden.
Am Ende des Spiels muss man als Team anhand der gesammelten Beweise den Verräter herausfinden, der ein Ausstellungsstück im Museum gestohlen und durch eine Fälschung ersetzt hat. Wer ist der Verräter? Welches Ausstellungsstück wurde ausgetauscht? Und wo im Museum ist das Original versteckt?
Ob man am Ende richtigliegt, erfahren die Spieler nach der Öffnung des Lösungs-Päckchens.
„Cluedo – Raub im Museum“ ist kein Spiel, das man mal eben auspackt und schnell spielt.
Wir haben etwas mehr als zwei Stunden für das gesamte Spiel benötigt. Wenn man aber weiß, wie lange das Spiel gehen kann und das so auch einplant, macht das Spiel wirklich viel Spaß. Aber eben auch nur dann. Wenn man das Spiel aus Zeitnot unterbricht, verliert die Story und somit das Spiel seinen Reiz. Man sollte sich der Spielzeit also vor Spielbeginn bewusst sein. Vor allem, da es ein einmal zu lösendes Spiel ist.
Insgesamt ist „Cluedo – Raub im Museum“ ein sehr interessantes Spiel für Kinder und Erwachsene, die gern rätseln und kombinieren und in die Welt von Escape-Room-Spielen starten möchten.
Diese werden für den geführten Spielverlauf dankbar sein. Kenner anderer Escape-Room-Spiele werden in den Cluedo-Rätsel-Spielen keine besondere Herausforderung finden.
Und zum Schluss mein Hinweis: Die Kartenstapel lassen sich dank der unterschiedlichen Farben gut wieder sortieren, sodass das „Einmal-Spiel“ weitergegeben und somit auch mehrmals gespielt werden kann, nur eben nicht von den gleichen Personen.
Unsere Spieletester: Familie Strampe mit Daven (10 Jahre) haben das Cluedo-Rätsel-Spiele ausgiebig getestet.
Cluedo – Raub im Museum, Hasbro Gaming
Erscheinungsdatum: Januar 2023
Zielgruppe: 1 – 6 Spieler im Alter 10+
Spieldauer: ca. 90 min.
Schwierigkeitsgrad: 3 von 5 Punkten
Preis: ca. 20 Euro
Hinweis auf der Spielpackung: Ein einmalig zu lösendes Rätselspiel