Negativen Stress „anpacken“: Wenn Ihnen alles „über den Kopf wächst“
Vorab, ein stressfreies Leben gibt es nicht. Zumal zwischen dem schädlichen „Distress“ und dem positiven „Eustress“, der uns ein Gefühl der Befriedigung vermittelt, unterschieden wird. Der negative Stress entsteht vor allem, wenn wir das Gefühl haben, nicht mehr „Herrin der Lage“ zu sein; uns einfach alles „über den Kopf wächst“.
Negativer Stress: Unter Zeitdruck müssen Sie eine große Familienfeier, z. B. ein Jubiläum oder einen „runden“ Geburtstag, organisieren. Die Planung und Beschaffung rund um die Feier klappt hervorragend. Während Sie mit Hochdruck daran arbeiten, passieren „nebenher“ Dinge, die ebenfalls Ihre Aufmerksamkeit verlangen: Ihr Sohn donnert den Fußball in Nachbars Balkonfenster und Ihre Tochter „bockt“ in der Schule: Die Noten werden schlechter und „außerdem ist Schule sowieso blöd und unnötig …“. Tja und so langsam kommen Sie mit der Planung der Familienfeier in Verzug. Sie fühlen sich mehr als unwohl, unter „Druck“ und der negative Stress gewinnt die Überhand. Sie haben das Gefühl, nicht mehr Herrin der Lage zu sein.
Doch wie schon so oft haben Sie den „Kampf an allen Fronten“ gut überstanden: Der Glasschaden konnte mit der Versicherung geregelt werden und wie durch ein Wunder hat Ihre pubertierende Tochter wieder Lust auf Schule. Doch der Höhepunkt Ihres Erfolgs ist die sehr gelungene Familienfeier. Und was spüren Sie? Ein tiefes positives Gefühl der Befriedigung: „Klasse, ich habe es geschafft! Ich bin super …“.
Überwiegt in Ihrem Arbeits- und Privatleben negativer Stress, müssen Sie versuchen, damit umzugehen.
Probieren Sie diese Tipps, um wieder „Herrin der Lage“ zu werden ….
- Akzeptieren Sie ein gewisses Maß an Stress, um bestimmte Leistungen erbringen zu können.
- Negativer Stress ist oft hausgemacht, durch zu hohe Anforderungen, die Sie an sich selbst stellen: Perfekt im Job und die allzeit mustergültige Mutter und Partnerin.
- Planen Sie in Ihrem Terminkalender auch ausreichende Ruhepausen ein.
- Im gestresstem Zustand sollten Sie nicht versuchen, Probleme zu lösen. Im ruhigen Zustand können Sie konzentrierter denken.
- Körperliche Entspannungstechniken, z. B. Yoga oder autogenes Training, können Sie lernen und jederzeit auch anwenden.
- Versuchen Sie Stress in Bewegung umzusetzen, z. B. im Sport oder in eine körperliche Arbeit, die Sie gerne ausführen.