Gehalts- oder Lohnerhöhung : Clever verhandeln und was Sie unbedingt vermeiden sollen

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Mehr Geld verdienen

Ist Ihre letzte Gehaltserhöhung schon mehrere Jahre her? Suchen Sie auch einen „Zweit-Job“, um über die Runden zu kommen? Laut einer Umfrage sucht jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland einen Nebenjob.

Warum einen Zweit-Job suchen, versuchen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln. Insbesondere Frauen sind oft in einem starken Zwiespalt, wenn es um ihr eigenes Gehalt geht: Gerne würden sie mehr Geld verdienen, aber auf der anderen Seite ist eine Gehaltsverhandlung mit dem Chef, wo sie um ihren Wert „feilschen“, nicht jedermanns Sache.

Aber: Für gute Leistungen mehr Geld zu bekommen ist ein nachvollziehbarer Anspruch. Damit Sie in die nächste Gehaltsverhandlung sicherer und überzeugender auftreten, sollten Sie sich rechtzeitig, also nicht erst drei Tage vor dem Termin, vorbereiten. Zunächst sammeln Sie schlagkräftige Argumente, die eine Erhöhung rechtfertigen.

Ihr Marktwert und die Unternehmenssituation

Informieren Sie sich über die üblichen Gehälter und Gehaltserhöhungen in Ihrer Branche und Position. Beachten Sie dabei auch die Unternehmenssituation, also ob das Geschäftsjahr gut oder schlecht verläuft. Stellen Sie nur Forderungen, die Ihr Chef auch erfüllen kann. Einem „Gehaltsvergleich“ unter Kolleginnen ist abzuraten. Das bringt nur Neid oder Missgunst.

Notieren Sie sich gute Gründe für eine Gehaltserhöhung

Haben Sie z. B. ein anspruchsvolles Projekt erfolgreich beendet? Sind Sie engagiert und machen nicht nur Dienst nach Vorschrift. Optimal ist es, wenn Sie in Ihrem Arbeitsbereich unentbehrlich sind. In diesem Fall kann es sich Ihr Chef wohl nicht leisten Sie zu verlieren.

Ihre Fähigkeiten und Qualifikationen

Gute Argumente für eine Gehaltserhöhung sind immer Zusatz-Qualifikationen. Verfügen Sie z. B. über spezielles Computerwissen? Haben Sie in Ihrer Freizeit z. B. Fremdsprachenkurse belegt? Wo liegen Ihre Stärken, von denen das Unternehmen profitiert, z. B. im Bereich Konfliktmanagement oder Internet-Recherche? Diese Fähigkeiten notieren Sie, denn das sind stichhaltige Argumente.

Ihre Kreativität: Haben Sie Ihrem Chef öfters Ideen unterbreitet, wie man aus Ihrer Sicht, z. B. Arbeitsabläufe verbessern könnte? Mit solchen Einfällen punkten Sie allemal und zeigen, dass Sie hoch motiviert sind.

Zusatzarbeit: Sind Sie eine engagierte Mitarbeiterin, die auch Zusatzarbeiten übernimmt? Vielleicht vertreten Sie seit längerem eine kranke Kollegin oder lernen seit Monaten eine neue Kollegin an? Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Schemel! Auch das sind Pluspunkte, die Ihre Position beim Gehaltspoker mehr als verbessern.

Überdenken Sie Ihre Maximal – und Minimalforderung sowie wo Ihre „Schmerzgrenze“ liegt

Die Verhandlung sollte also nicht nach dem Prinzip „alles oder nichts“ ablaufen. Ihre Kompromissbereitschaft ist wichtig. Seien Sie flexibel, denn es ist gut möglich das Ihr Chef eine Gehaltserhöhung ablehnt. Überlegen Sie sich für diesen Fall, welche steuerfreien oder steuerermäßigten Zusatzleistungen, wie z. B. Essensgutscheine oder Sprachurlaub, für Sie infrage kommen würden.

Überlegen Sie sich so genannte „offene Fragen“, wie „Was spricht gegen meine …?“. Dadurch ermutigen Sie Ihren Chef sich mitzuteilen und Vor- und Nachteile abzuwägen. Vermeiden Sie gleich zu Beginn Ihres Gespräches Fragen zu stellen, die nur mit ja oder nein beantwortet werden können. Sprechen Sie von sich „Ich möchte …, Ich bin … “ und nicht von „Finden Sie nicht auch …“.

Das Gespräch mit den Chef

Generalprobe: Sie haben Ihre „Pluspunkte“ gut strukturiert notiert. Das ist schließlich Ihr Kapital, was Ihren „Wert“ ausmacht. Bevor Sie mit Ihrem Chef einen Termin vereinbaren, sollten Sie Ihre Argumentation in einem Rollenspiel „üben“. So sind Sie souveräner und Ihr „Gegenüber“ hat bestimmt auch noch einige Anregungen, wie Sie Ihre Argumente und Ihr Auftreten optimieren können.

Selbstbewusstsein: Treten Sie selbstbewusst auf. Schweißnasse Hände, leise Stimme – all dies sind Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein. Verinnerlichen Sie sich, dass Sie keine Bittstellerin sind! Sie leisten gute Arbeit.  Präsentieren Sie Ihre Leistungen ruhig und sachlich. Nutzen Sie die vorher gesammelten und ausgewerteten Fakten und Zahlen als Argumente. Stichhaltige und nachvollziehbare Gründe kann Ihr Chef schlecht widerlegen.

Das sollten Sie vermeiden: Kollegen-Gehälter zum Vergleich hinzuziehen oder mit privaten Gründen oder Schwierigkeiten argumentieren. Reagieren Sie nicht emotional.

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