Der Bezahlvorgang ist denkbar einfach: Man nimmt das Handy zur Hand, öffnet die App…

Die digitale Geldbörse: Bezahlen mit dem Handy

Bild von StockSnap auf Pixabay

Nun wird das Smartphone noch zur Geldbörse. Das klingt auf den ersten Moment praktisch und könnte sehr wohl eine Erleichterung darstellen. Denn wenn das Bezahlen mit dem Smartphone mitunter noch für etwas Kritik sorgen könnte, da das Handy nun mehr in den Mittelpunkt rückt und stärker an Bedeutung gewinnt, so ist es schon aus sicherheitstechnischer Sicht ein Vorteil. Wer seinen Geldbeutel verliert, braucht sich nicht viel Hoffnung machen, das darin enthaltene Bargeld wieder zu sehen. Beim Smartphone ist es anders – das muss erst einmal mit Touch- oder Face-ID entsperrt werden.

Jedoch sind die Deutschen noch skeptisch. Denn folgt man den Ergebnissen der PwC Strategy&, einer Unternehmensberatung, so gibt es doch noch ein paar Vorbehalte gegenüber dem Bezahlvorgang mit dem Smartphone. So haben im vergangenen Jahr gerade einmal 5 Prozent der Deutschen ihr Smartphone gezückt, als es darum ging, den Einkauf zu bezahlen.

Wie man mit dem Smartphone bezahlt

Der Bezahlvorgang ist einfach: Man nimmt das Handy zur Hand, öffnet die dafür vorgesehene App – so etwa Apple oder Google Pay oder nutzt die App der Hausbank – und richtet sodann das Smartphone rund vier bis fünf Zentimeter vor das Bezahlterminal. Ab einer gewissen Summe ist der Bezahlvorgang mit Touch oder Face-ID zu bestätigen.

Aber auch wenn der Bezahlvorgang keine große Herausforderung darstellt, so bleibt der Deutsche kritisch. Es scheint, als wäre der Deutsche scheinbar kritisch, was neue Möglichkeiten betrifft. Das ist wohl auch der Grund, warum das Sparbuch noch immer eine der liebsten Sparprodukte in Deutschland ist. Aktien? Fehlanzeige.

Apple oder Google Pay?

Befasst man sich mit der Möglichkeit, jetzt auch mit dem Smartphone seine Einkäufe bezahlen zu können, so wird man unweigerlich auf das Thema des digitalen Portemonnaies, der Wallet, stoßen. Wichtig ist, dass man sich die unterschiedlichen Varianten ganz genau ansieht und sich die Frage stellt, was einem besonders wichtig ist – eher die komfortable Nutzung oder doch die Sicherheit? Vor allem wird man auf das Thema stoßen, wenn man sich mit Kryptowährungen befasst.

Spielt man nun mit dem Gedanken, das Smartphone in eine digitale Geldbörse verwandeln zu wollen, so benötigt man im Vorfeld die entsprechende App. Für Android-Geräte steht eine Bezahl-App namens Google Pay im App Store zur Verfügung. Mit dieser App kann man sodann sein Smartphone in ein digitales Portemonnaie umfunktionieren. Jedoch besteht auch die Möglichkeit, die App von der Hausbank zu verwenden.

Wer hingegen mit einem iPhone arbeitet, also mit iOS, der kann auf keine App von einem Fremdanbieter zugreifen. Hier steht nur Apple Pay zur Verfügung. Aufgrund der Tatsache, dass es nun aber immer mehr Anbieter gibt, die Apple Pay unterstützen, können nun auch immer mehr iPhone-Nutzer mit ihrem Smartphone bezahlen.

Bild von Biljana Jovanovic auf Pixabay

Zum Einsatz kommt die NFC-Technologie

Hat man die entsprechende App auf seinem Smartphone installiert, so sind in weiterer Folge die Karten der Kreditkarte bzw. des Bankkontos zu hinterlegen. Zu beachten ist, dass diese Daten aber im Zuge der Bezahlung nicht übermittelt werden. Das heißt, es kommt im Zuge des Bezahlvorgangs zur Erzeugung individueller Token. Das ermöglicht die sogenannte Near Field Communication, die NFC-Technologie, die hier für die drahtlose Übertragungstechnik sorgt.

Zu beachten ist, dass bei dieser Tokenization nur die ersten sieben Ziffern der hinterlegten Kreditkarte übermittelt werden. Die weiteren Ziffern, in der Regel sind das zehn Ziffern, werden bei jedem weiteren Bezahlvorgang neuerlich generiert. Bei der letzten Ziffer handelt es sich immer um die Prüfziffer.

Zu beachten ist, dass das Risiko einer etwaigen Ausspähung bei Übermittlung der Daten geringer ausfällt als wenn mit einer gewöhnlichen Kreditkarte bezahlt wird.

Wichtig ist, dass man dafür sorgt, dass das Smartphone vor einem Zugriff durch Dritte geschützt wird. Das heißt, das Handy muss ausreichend abgesichert werden. Somit ist es wichtig, das Smartphone durch Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN-Abfrage abzusichern.

Denn wer sein Smartphone verliert, sollte dafür sorgen, dass es von einem Fremden nicht entsperrt werden kann – mit Touch- bzw. Face-ID ist das (zumindest in der Theorie) nicht möglich.

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert