Ablehnung bringt viele Menschen aus der Fassung, doch das muss nicht sein

Mit Ablehnung umgehen leicht gemacht

Mit Ablehnung umgehen zu können, ist wohl die Fähigkeit schlechthin in jeglichem Kommunikationsakt. Egal, ob es um Verhandlungssituationen, Verkaufsgespräche oder sonstige Auseinandersetzungen geht, Ablehnung bringt viele Menschen aus der Fassung. Damit Ihnen genau das nicht mehr passiert, zeigt der Unternehmer, Milan Milic, in diesem Artikel, worauf es beim Umgang mit Ablehnung wirklich ankommt.

Milan Milic: Mit Ablehnung umgehen, kann man lernen.

Milan Milic ist Experte im Bereich digitales Forderungsmanagement.

Milan Milic aus der Schweiz ist ein Experte im Bereich digitales Forderungsmanagement. Mit seinen mehr als 20 Jahren Erfahrung als Unternehmer revolutioniert Milan Milic die Forderungsmanagement Branche durch seine eigene neuartige und innovative Inkasso-Software.

Es gibt die Sorte Mensch, an der jegliche Ablehnung, Kritik oder negatives Feedback einfach abprallt. Ich gehöre leider nicht dazu und der größte Teil der Menschheit wahrscheinlich auch nicht. Das ist die gute Nachricht: Sie müssen diese Fähigkeit nicht von Haus aus mitbringen, sondern können sie erlernen.

Und ja, ich musste mit Ablehnung umgehen lernen, weil ich selbst jahrelang im Verkauf tätig war. In der Inkassobranche, wo man Menschen auf ihre nicht bezahlten Rechnungen hinweist, ist die Ablehnung noch ein Vielfaches größer. Eine gute Schule, um den Umgang mit Ablehnung professionell zu lernen.

Wie die Schlange vor dem Kaninchen

Nun ist es für den Erfolg in jeglichem Kommunikationsakt von entscheidender Bedeutung, eben keine Angst vor einer eventuellen Ablehnung zu haben. Man könnte nämlich, mit der dauernd vorherrschenden Vorstellung, dass man abgelehnt wird, indirekt genau dafür sorgen – nämlich für eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wer ängstlich kommuniziert und von sich nicht überzeugt ist, wird andere Ergebnisse produzieren als jemand, der voller Zuversicht und Selbstvertrauen ins Gespräch geht.

Bei meinen Mitarbeitern in der Inkassobranche legte ich daher, neben intensiver Kommunikationsseminare, sehr viel Wert auf den Faktor der Persönlichkeitsentwicklung. Dass diese Strategie funktionierte, bewiesen meine Mitarbeiter mit einer branchenüberdurchschnittlichen Bezahlquote. Wer negativ oder ängstlich in ein Gespräch geht, wird sich natürlich schwerer tun, ein positives Ergebnis zu erzielen. Derjenige, der positiv in ein Gespräch geht, kann natürlich auch abgelehnt werden, doch die Chancen dafür sind weitaus geringer.

Viel Ablehnung erfahren? Der Umgang mit ihr ist entscheidend

In Kommunikationsschulungen lernt man meistens, wie man Ablehnungen minimiert. Ganz zu vermeiden sind sie natürlich niemals, schon gar nicht im Inkassowesen. Aber auch in anderen Bereichen ist Ablehnung nicht vermeidbar. Im Gegenteil: Ablehnung ist das Natürlichste der Welt. Das Problem ist, dass Menschen Ablehnung generell persönlich nehmen. Sie interpretieren sie als eine verminderte Wertschätzung ihrer eigenen Persönlichkeit.

Wenn jemand einem anderen eine Versicherung verkaufen möchte, dann gibt es nur zwei Antwortmöglichkeiten:

1. Ja, ich unterschreibe!

2. Nein, ich unterschreibe jetzt nicht!

Es ist schon interessant, wie es überhaupt sein kann, dass diese Ablehnung des Angebotes auf die eigene Persönlichkeit abfärbt, doch in der Realität beobachten wir dieses Phänomen immer wieder.

Depressionsgefahr

Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass bei Menschen, die im Callcenter-Bereich arbeiten, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, an Depressionen zu erkranken Zu viel Hotline: Wie Callcenterarbeit krank macht – Wirtschaft – Tagesspiegel.

Dies könnte tatsächlich damit zusammenhängen, dass genau dort viel Ablehnung erfahren wird. Sie können sich nun vorstellen, wie viel höher die Gefahr bei Mitarbeitern in einem Inkassobüro sein muss, denn diese bekommen folgenden Satz niemals zu hören: “Schön, dass Sie anrufen! Ich habe schon auf Ihren Anruf gewartet!”. Das genaue Gegenteil trifft zu, von Beschimpfungen über Bedrohungen ist da alles dabei. Es erfordert daher ein spezielles Mindset, sich diese Aggression und Ablehnung nicht zu Herzen zu nehmen.

Mit Ablehnung umgehen durch “Sein”

Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich mit Ablehnung selbst nicht immer klargekommen. Früher habe ich lange gebraucht, bis ich ein “Nein” des Kunden verarbeitet habe. Dies ging so lange, bis ich mir Folgendes klargemacht habe: Ich habe einen Körper und einen Verstand, aber ich bin nicht mein Körper und mein Verstand. Ich bin mehr.

Wenn Kunden oder andere Menschen meine Angebote ablehnen, dann lehnen sie mein Angebot und eben nicht mich ab. Selbst, wenn sie “mich” (meinen Körper oder meinen Verstand) ablehnen würden, wäre das auch kein Problem, da ich ja wesentlich mehr bin. Genau dieses Mindset habe ich auch meinen Mitarbeitern beigebracht, denn andernfalls wären sie vielleicht ebenfalls in Depressionen und Negativitäten geschlittert. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall, wenn man heute in eines der Inkassobüros schaut, die ich gegründet habe. Überall freudige und motivierte Gesichter, die sich auf den Tag freuen, weil sie den Unterschied zwischen Haben und Sein verstanden haben.

Fazit von Milan Milic

Viel Ablehnung erfahren, kann krank machen, sie kann aber auch anspornen, sich selbst weiterzuentwickeln. Es ist entscheidend, was wir aus ihr machen und welche Bedeutung wir ihr zuschreiben. Das richtige Mindset diesbezüglich muss erarbeitet und kultiviert werden. Ich empfehle entsprechende Ausbildungen, die ich auch meine Mitarbeiter absolvieren ließ und sich selbst hin und wieder aktiv in Situationen zu bringen, die ein hohes Ablehnungspotenzial in sich bergen. Danach kann man, am besten mit einem Coach oder Mentor, diese Szenen reflektieren und sich selbst weiterentwickeln.

Ablehnung macht selten Spaß und genau deshalb müssen wir unsere Einstellung zu ihr verändern, denn sie ist nicht völlig eliminierbar, egal was wir auch tun.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg und viele Erkenntnisse auf Ihrer ganz persönlichen Reise.

Ihr Milan Milic

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