Benimmregeln: Gutes Benehmen hat eigentlich immer Konjunktur. Welche Frau wünscht sich…

Knigge-Check: Warum Benimmregeln mehr Stütze als Hürde sind

Andere Länder, andere Sitten. Das hat schon für so manchen Fauxpas gesorgt. Manchen Menschen sind vorgeschriebene Verhaltensweisen, wie sie hierzulande Adolph Knigge mit seinem Buch „Über den Umgang mit Menschen“ berühmte gemacht hat, deshalb ein Dorn im Auge. Viele der Regeln seien veraltet und versteifen eine Begegnung oder Veranstaltung deshalb nur.

Gutes Benehmen hat eigentlich immer Konjunktur, unabhängig vom Geschlecht

Gutes Benehmen hat eigentlich immer Konjunktur. Welche Frau wünscht sich schließlich keinen Gentleman, der seine Wertschätzung mit zuvorkommendem Verhalten zum Ausdruck bringt? Bildquelle: Ljupco Smokovski – 435682045 / Shutterstock.com

Doch so denkt nur der, der keinen Umgang mit fremden Menschen verschiedener Schichten hat, oder dem sein Auftreten in der Öffentlichkeit schlicht egal ist. Alle anderen finden in Grußgepflogenheiten, Kleiderordnungen, Tischmanieren und dergleichen mehr Halt und Orientierung. Und genau als solches muss man Knigge-Regeln verstehen. Sie wollen den Menschen nicht bevormunden oder in ein Korsett zwängen, sie wollen ihm schlicht helfen. Und keins dieser „Gesetze“ ist in Stein gemeißelt, stattdessen ist das schlussendliche Verhalten von der Situation abhängig.

Im Job beispielsweise gelten andere Vorgaben als im Privatleben. Und auch mit Kindern muss man nicht so streng sein, wenngleich es durchaus sinnvoll ist gesellschaftsübliche Verhaltensgepflogenheiten in die Erziehung des Nachwuchses einfließen zu lassen. Wer Verhaltensregeln und Tischmanieren in frühen Jahren lernt, der tut sich später leichter damit, sie in Gesellschaften verschiedenster Art umzusetzen und sich so dort zu integrieren. Außerdem unterliegt das Benehmen auch einem technischen Wandel. So hat beispielsweise das Smartphone unseren Alltag maßgeblich verändert und zu neuen Missgeschicken im Umgang miteinander geführt.

 

Neue Errungenschaften bedürfen neuer Verhaltensweisen, was man täglich in der Öffentlichkeit feststellen kann

Benehmen im Wandel der Zeit: Moderne Errungenschaften wie das Smartphone erfordern neue Verhaltensregeln. Eine Unsitte, die man heute überall beobachten kann, ist die Beschäftigung mit dem Handy, obwohl man in Begleitung ist. Bildquelle: Paul Vasarhelyi – 78568759 / Shutterstock.com

Trotzdem: Die Zeiten, als man sich an feste Vorgaben halten musste, sind weitgehend vorbei. Man geht auch mal ohne Krawatte in die Oper, ohne Anzug in die Kirche, isst Essen mit den Händen oder wünscht sich Gesundheit, obwohl das laut Knigge-Rat den Niesenden in Verlegenheit bringen würde. Aber es gibt auch heute noch die Orte guten, klassischen Benehmens.

Was für Männer gilt, gilt natürlich gleichermaßen für Frauen. Beziehungsweise für sie noch viel mehr. Denn während es Männer mit dem Anzug samt klassischen Accessoires relativ leicht haben, sich kleidsam anzuziehen, steht der Frau eine viel größere Auswahl zur Verfügung. Und bei mehr Auswahl können auch mehr Fehler passieren.

Wertschätzung als oberstes Gebot

Ob im Restaurant, Hotel oder andernorts. Es gehört sich, jeden Menschen freundlich und respektvoll zu behandeln, auch wenn er gerade seine Dienste zur Verfügung stellt. Das schlimmste was man machen kann, ist Personal mit Nichtbeachtung zu strafen. Selbst das unsichtbare Zimmermädchen verdient einen fröhlichen Gruß, wenn man es denn dann doch mal sieht. Ein Danke hat auch noch niemandem geschadet und ein Trinkgeld wäre häufig ebenfalls angemessen.

Ein weiteres Beispiel ist das Gourmetrestaurant, insbesondere dann, wenn es mit Sternen ausgezeichnet ist. Doch auch hier macht sich der Wandel bemerkbar. Ein Besuch im Sternerestaurant ist meist schon lange keine steife Angelegenheit mehr, denn auch die Köche werden jünger und moderner. Probieren Sie es doch einfach mal wieder aus und überwinden Sie Ihren Schatten. Das Kleid, das schon ewig im Schrank verstaubt, wird es Ihnen danken. Zeit für ein besonderes Erlebnis!

 

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