„Tafiti und die Rettung der Gnus“ – ein spannendes Erdmännchen-Abenteuer mit vielen Lachmomenten

Super für Erstleser, da die Textmenge begrenzt ist und das Textverständnis durch die Bilder unterstützt wird


Die beiden Freunde, das Erdmännchen Tafiti und das Pinselohrschwein Pinsel, entdecken mitten in der afrikanischen Savanne ein Gnu, das seine Herde verloren hat.

Verfolgt vom hungrigen Löwen King Kofi und seinen Hyänen helfen sie ihm seine Herde wiederzufinden. Doch damit nicht genug, denn auch die Herde braucht Hilfe. „Schon immer“ überqueren sie den Fluss an einer lebensgefährlichen Stelle, an der schon Krokodile und King Kofi auf sie warten. Dank des Einsatzes von Tafiti und Pinsel, ist das Gnu schließlich bereit sich auf etwas Neues zu einlassen und die drei Freunde retten so das Leben vieler Herdenmitglieder.

Für uns war es das erste Buch aus der Reihe von Tafiti. Schon der Einband war bunt und ansprechend gestaltet und wir waren alle gespannt auf das Buch.

Das mein Sohn Erdmännchen liebt, verstärkte die Vorfreude natürlich noch 😊 Und ich muss direkt zu Anfang sagen, wir wurden nicht enttäuscht! Die Geschichten sind spannend und lebendig geschrieben und ließen uns richtig mit hineintauchen.

„Schade, dass die Geschichten so kurz sind“, hieß es schon am Ende des zweiten Kapitels. Es gibt viel wörtliche Rede und typische Sätze für einige der Akteure. Sei es der lispelnde Löwe King Kofi oder die Gnus, die alle einfach nur „Gnu“ heißen und sich deshalb alle mit „Schubiduuu, ich bin ein Gnuuu und wer bist duuu?“ begrüßen – das Buch ist witzig geschrieben und trifft wirklich den Humor dieser Altersgruppe.

Mein Sohn (6) musste immer wieder herzlich lachen. Besonders herauszuheben sind auch die Illustrationen des Buches

Die meisten Seiten bestehen etwa zur Hälfte aus fröhlichen Zeichnungen, die neben typisch afrikanischer Landschaft, auch die Emotionen der jeweiligen Situation gut widerspiegeln (der meist fröhliche Tafiti, das zitternde Gnu, die Gedankenblase des Löwen, in der er bereits vom Fleisch träumt etc.).

Das macht es auf der einen Seite super für Erstleser, da die Textmenge der Seite begrenzt ist und das Textverständnis durch die Bilder unterstützt wird, aber es begeistert auch schon jüngere Geschwister fürs Lesen.

Die kleine Schwester (2) konnte sich kaum vom Buch lösen und forderte ebenfalls bei jedem Kapitelende „noch eine“ ein. In unserem Fall habe ich das Buch vorgelesen, wofür es echt super gut geschrieben ist.

Da mein Sohn erst seit ein paar Monaten in die 1. Klasse geht, wäre es sonst doch etwas viel gewesen. Aber der Text ist wirklich groß gedruckt und als ich ihn zwischendurch ein paar Sätze habe selbst lesen lassen, war das auch kein größeres Problem. Insofern würde ich das Buch ab Ende 1. Klasse definitiv auch zum Selbstlesen empfehlen.

„Tafiti und die Rettung der Gnus“ ist insgesamt eine spannende und lustige Geschichte, bei der man nicht nur manches über das Leben der Tiere in Afrika lernt, sondern vor allem über den Wert von Freundschaft und was es bedeuten kann Traditionen zu überdenken und Neues zu wagen.

Das Fazit meines Sohnes: „Ich will noch ganz viel von Tafiti lesen!“ spricht wohl für sich. Als Mutter freue ich mich über ein Buch, das die Lese- und Bücherbegeisterung meiner Kinder fördert und ich vermute, dass es nicht das letzte Buch dieser Reihe ist, was wir in die Hand nehmen.

Hier gehts zur AuswahlUnsere Kinderbuchentdecker: Daniela Hofius hat zwei Kinder. Der Junge ist sechs und das Mädchen zwei Jahre alt.

Julia Boehme,
„Tafiti und die Rettung der Gnus“
Loewe, 2021
80 Seiten, 7,95€;
erstes Selberlesen ab 6 Jahre

 

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