„Riff Raff“ das Piratenschiff – ist ein sehr lustiges Geschicklichkeitsspiel

Tolles Geschicklichkeitsspiel mit super Spielidee, das jeden Spieler fordert

Darum gehts: Bei diesem Geschicklichkeitsspiel geht es um ein Piratenschiff im hohen Wellengang und es gilt die Ladung zu retten. Dafür müssen die Frachtstücke so auf dem Schiff abgelegt werden, dass sie nicht herunterfallen. Hier geht es um Geschicklichkeit, Reaktionsfähigkeit und Strategie

Der Unterbau (die Wellen) sind aus Kartonage. (Ich befürchte das hält bei uns nicht sehr lange.) Aufgebaut hat das Segelschiff eine 3D-Optik. Das Schiff und alle Frachtstücke sind aus Holz. Lediglich die Kugel/das Gewicht am unteren Mastende ist aus Metall. Jeder Spieler erhält einen Stapel Karten. Es gibt sie in den Farben rot, blau, türkis und lila. Darauf befinden sich jeweils die Zahlen von 1 bis 10. Außerdem erhält jeder Spieler 8 bunte Frachtstücke. Sie sind von unterschiedlicher Größe/Gewicht.

Die Spielanleitung ist in einer verständlichen Sprache gehalten. Für die Kinder war sie allerdings nicht so leicht zu verstehen. Ich habe sie mehrmals vorlesen und jeden Spielschritt besprochen. Aber das tat dem Spieldrang keinen Abbruch.

Es wird ein schwankendes Schiff aufgebaut. Der Aufbau geht den Kindern rasch von der Hand. Wobei bereits beim zweiten Durchgang taktisches Denken einsetzt. „Das musst du anders zusammenstecken, dann fällt nicht alles so schnell herunter.“ Die Kinder merken schnell, dass die Metallkugel am Mast das Schiff in alle Richtungen zum Schwanken bringen kann.

„Jetzt geht’s loooooos.“ Jeder Spieler erhält 10 Karten einer Farbe und deckt eine Karte auf. Kapitän wird, wer die höchste Zahl aufdeckt und er darf als erster seinen ausgesuchten Gegenstand auf dem Schiff bei der entsprechenden Zahl ablegen.

Die Kinder waren sehr bedacht die Spielregeln zu lernen und daher haben wir die Reihenfolge etwas angepasst. Es wurde im Uhrzeigersinn gespielt. Mit jedem erfolgreich deponierten Gegenstand kann das Schiff ins Schwanken geraten und der Schwerpunkt verlagert sich. Der aktuelle Spieler muss dabei aufpassen, dass er alle eventuell herunterfallenden Gepäckstücke auffängt. Nur dann werden diese aus dem Spiel genommen. Alles, was nicht aufgefangen wurde bekommt er zusätzlich. Das Spiel läuft über 10 Runden. Gewonnen hat, wer alle Frachtstücke auf dem Schiff platziert hat oder die wenigsten Gegenstände hat.

 

„Das ist ja cool.“ „Ich würde das Spiel in meinem Zimmer aufbauen, weil es super aussieht.“ „Ha, ich habe die meisten Gepäckstücke geschafft!“ „Boah, du hast ein Glück.“ „Warum fällt bei dir nichts runter?“ „Anna kriegt nur die leichten (Nummern), das ist voll blöd.“ „Sie hat das (Frachtstück) genommen, also muss sie das auch nehmen.“

Die Kinder hielten vor lauter Spannung manchmal den Atem an und sie haben sich gegenseitig angefeuert und auch Tipps gegeben

Das war gar nicht so leicht für sie, sich zu konzentrieren und trotzdem auch Tipps zu beachten. Anfangs sind die Kinder mit mehr Begeisterung in das Spiel eingestiegen. Doch die herunterfallenden Sachen haben ein paar Kinder etwas demotiviert. „Pass auf, du wirfst immer alles herunter.“, „Das Schiff ist zu unruhig.“, „Ich verliere andauernd. So macht das keinen Spaß.“, „Ich schaffe das nicht.“, so lauten ein paar frustrierte Aussagen.

Einerseits finden sie das Schwanken des Schiffes „mega“. Andererseits bereitet ihnen genau das den größten Frust. Dennoch wurde der Ehrgeiz der Kinder entfacht und der Spielspaß stand im Vordergrund. Sie wollen unbedingt wieder das Geschicklichkeitsspiel Riff Raff spielen.

Ich habe das Spiel mit acht verschiedenen Spielgruppen gespielt. Doch einige Kinder taten sich schwer bei der Umsetzung des Spielverlaufes. Sie hatten Probleme mit der Hand-Augen-Koordination beim Beladen des Schiffes. Das hat zu großem Frust geführt. So war es auch schwierig, nicht an den Tisch zu stoßen. Dadurch gab es auch enttäuschte Gesichter und sogar Ärger unter den Kindern.

Mein Fazit: Der Gedanke in einem Wettkampf die verschiedenen Frachtstücke auf dem Schiff zu stapeln, ohne dass sie runterfallen, gefällt mir wirklich gut. Das mit einem schwankenden Schiff zu kombinieren ist eine ausgefuchste Idee und fordert jeden Spieler. Mir persönlich gefällt das Geschicklichkeitsspiel sehr gut. Ich würde das Spiel jedoch mit älteren Kindern und Erwachsenen spielen.

Da gerade die verschiedene Fähigkeiten (Geschicklichkeit, Hand-Augen-Koordination, Strategie, Reaktionsgeschwindigkeit) hier erforderlich sind, gibt es von mir eine klare Empfehlung für Kinder ab 8 Jahre. Sollte man das Spiel z.B. in einer offenen Ganztagesschule spielen, so muss man den Kindern genügend Zeit geben um ihr Können zu schulen.

Unsere Spieletester: Frau Jauernig und die Schulkinder der Prinzregentenschule aus Rosenheim.

 

RIFF RAFF, herausgegeben vom ZOCH Verlag
Preis ca. 50€ (je nach Anbieter)
ab 8 Jahre, Spieler: 2 bis 4,
geeignet für die ganze Familie

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