Zu süß: Kinderlebensmittel

Kilos & Karies: Fehlernährung bei Kindern

In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder in Deutschland auf über 2 Millionen verdoppelt, ein Indiz für weit verbreitete Fehlernährung und Bewegungsmangel. Die Folgen sind ein stark erhöhtes Risiko von Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und z.T. irreparablen Schäden am Bewegungsapparat. Besonders gravierend für Kinder sind die mit dem Übergewicht verbundenen psychischen Belastungen.

Das Problem: Einen großen Anteil der zugeführten Kalorien nehmen Kinder über Süßwaren, Snacks oder stark zuckerhaltige Nahrungsmittel zu sich. Dadurch wird zusätzlich die Entstehung von Karies begünstigt: Obwohl die Kariesrate sinkt, ist immer noch ein zu großer Teil der Kinder im Schulalter davon betroffen.

Kinderlebensmittel verheißen oft Gesundes. Tatsächlich enthalten sie oft zu viel Zucker, zu viel Fett und zu viele Kalorien. Außerdem sind sie häufig mit überdosierten Vitaminen und vielen Aromastoffen angereichert. Das fand die Stiftung Warentest heraus, als sie 40 spezielle Kinderlebensmittel mit herkömmlichen Lebensmitteln verglich. Wird ein Kind einen Tag lang mit Fertigprodukten wie Knusperone Honey Wheat, Pastalani-Nudeln, Monsterbacke-Früchtequark und Knusperecken plus Ketchup und Fruchtzwerg ernährt, kommen 124 Gramm Zucker plus 64 Gramm Fett zusammen, rechneten die Warentester – bei selbst zubereiteten Speisen sind es nur 23 Gramm Zucker und 45 Gramm Fett.

Fazit: Kinderprodukte sind nicht nur überflüssig, ihr Nährwert ist meist auch schlechter im Vergleich mit ganz alltäglicher, gesunder Kinderkost: reichlich Gemüse, Obst und Getreideprodukte, aber arm an tierischen Fetten, Süßigkeiten, Snacks oder gesüßten Getränken.

Quelle: Stiftung Warentest

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