„Philipp darf nicht petzen“ – Erpressung unter Kindern
Frau Anna Möller, Mutter von einer Tochter (5 Jahre), möchte euch dieses Buch vorstellen
Sonst ist es schwer, meine Tochter über eine ganze Buchlänge zu fesseln und mit ihr zusammen beim Thema zu bleiben. Aber bei „Philipp darf nicht petzen“ war es anders. Sie wurde sehr nachdenklich beim Vorlesen, hat viele Fragen gestellt, sich Sorgen um Philipp gemacht.
Darum gehts: Philipp weiß in dem Buch nicht recht weiter, als ihn drei andere Jungs erpressen. Inhaltlich macht das Buch letztendlich deutlich, dass man sich auf jeden Fall Hilfe holen soll, wenn man ein Problem alleine nicht aus der Welt schaffen kann, auch wenn andere einen bedrohen.
Optisch begleitet die Geschichte viele bunte Bilder, die den Inhalt gut unterstreichen. Die Schrift ist groß und die Sätze nicht zu lang. Ein ideales Buch für Erstleser also. Das Format ist ebenfalls schön handlich. Das Buch ist für Kinder von 6-8 Jahren empfohlen, dennoch habe ich es meiner 5 ½ Jährigen Tochter vorgelesen und das war auch gut so.
Meiner Meinung nach sollte man dieses sensible Thema „Erpressung unter Kindern“ früh genug angehen.
Solche Bücher wie „Philipp darf nicht petzen“ setzen dieses sehr gut um. Ich kann mich erinnern, dass es auch solche Erpressungen gab, als ich damals zur Schule gegangen war, aber dass Eltern oder Lehrer über das Thema aufgeklärt haben – Fehlanzeige. Ich habe den Eindruck, als würde viel offener mit solchen Themen umgegangen werden und das ist auch gut so.
Auch als ich ein paar Tage später fragte „Wie fandest Du das Buch?“ sagte meine Tochter: „Super!“. Meist kann sie sich nämlich nicht mehr recht erinnern, was nun der Inhalt der Bücher war, die ich ihr vorgelesen hatte. Das ist ein gutes Zeichen!
Autor: Manfred Mai
Titel: Philipp darf nicht petzen
Verlag: Arena
Umfang: 56 Seiten
Preis: 6 Euro
Zielgruppe/Alter: 6-8 Jahre