Ein Jugendbuch was bewegt, zum Nachdenken und Schmunzeln animiert

Hier kommen jüngere und ältere Leser auf ihre Kosten und haben ereignisreiche Lesestunden vor sich

Sebastian und sein Kumpel Tolly besuchen den Tag der offenen Tür an der Uni.
Dort treffen sie auf Frida. Mr. Right Guy trifft Ms. Wrong Girl. Trotzdem fasziniert Ihn Frida. Sie ist schlagfertig und witzig. Hat auf alles eine Antwort. Aber verstrickt sich im Hinblick auf ihre Person schnell in Ungereimtheiten.

Trotzdem sucht Sebastian ihre Nähe, will sie besser kennenlernen, ihre Geheimnisse erkunden. Aber wie nah kann man einem Fremden an einem Tag kommen? Und wie viel muss man von sich selbst dabei Preis geben?

Ich muss gestehen, dass Buch hatte mich schon nach der Lektüre des Klappentextes. Ja es ist ein Jugendbuch, aber trotzdem hervorragend geschrieben. Die Story ist so vielseitig, das man auch als Erwachsener auf seine Kosten kommt.

Mein Sohn hat beim Lesen die unterschiedlichsten Emotionen durchlebt. Ich konnte beobachten wie er oft zum Schmunzelnd auf die nächste Seite blätterte, wenn ich fragte was so lustig ist, kam meist nur als Antwort “ Ach, Frida wieder!“ Aber oft saß er auch nachdenklich guckend da und reflektierte den ernsteren Teil dessen was er gerade gelesen hatte und davon gibt es einige Stellen.

Ich finde es super, wenn ein Buch nicht nur witzige Passagen enthält sondern den Leser auch zum Nachdenken anregt. Vielleicht sogar einen Spiegel vorhält.

Nehmen wir nur mal diese 3 Personen.

Sebastian – eher schüchtern und unentschlossen. Ein normal aussehender Junge der noch nicht so genau weiß wohin die Reise gehen soll

Tolly – ein aufgeschlossener Typ, der weniger Berührungsängste hat, er ist ein guter Kumpel und manchmal auch Vermittler

Frida – sie fällt schon von der Optik her auf, hat ein außergewöhnliches Wesen, ist frech, laut schlagfertig. Manchmal erscheint sie sogar unnahbar. Aber selbst der unnahbarste Mensch hat seine verletzlichen Seiten die er nicht jedem zeigen will.

Drei absolut unterschiedliche Charaktere, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Bis man sich die Mühe macht tiefer zu graben und hinter die Fassaden und Mauern schaut, die eine Person zu ihren Schutz errichtet hat. Den nicht jede schlagfertige Antwort ist frech oder einfach nur unterhaltsam.
Oft verstecken sie Unzulänglichkeiten und Geheimnisse die nicht für jedermann erkennbar und bestimmt sind.

Es sind drei Personen so wie ich und du. Sie sind in unseren Augen sehr authentisch und vielschichtig erdacht und beschrieben. Ich hatte nach dem Lesen des Buches das Gefühl sie persönlich zu kennen. Auch mein Sohn meinte das sie Leute von seiner Schule sein könnten. Viele Eigenschaften der drei hat er bei sich oder seinen Kumpels wieder entdeckt.

Die drei tun einander gut. Zusammen bringen sie neue Seiten aneinander zum Vorschein. Offenbaren Vergangenes und lernen viel über ihre Ziele und was sie eigentlich wollen. Ich will nicht zu viel verraten. Aber in unseren Augen kommen hier jüngere und ältere Leser gleichermaßen auf ihre Kosten und haben einige ereignisreiche Lesestunden vor sich.

Hier gehts zur AuswahlUnsere Jugendbuch-Tester: Der 13-jährige Sohn Ruben von Frau Simon hat das Buch erkundet.

Dinge, die so nicht bleiben können.
Erschienen im Hanser Verlag 2020.
Der Autor ist Michael Gerard Bauer.
Das Buch umfasst 220 Seiten und kostet 15€.
Es wird für Teenager ab 13 Jahren empfohlen

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