Bei dem Kartenspiel lernen Kinder zu teilen und merken, dass sie sonst nicht weiterkommen
„Mana Mana“ überzeugte uns mit seiner farbenfrohen und kurzweiligen Spieldauer. Denn allzu lang dauert eine Partie nicht. Es sind ca. 15 Minuten angegeben. Dies kann ich auch bestätigen. Wir spielten kaum länger als 15 Minuten.
Während dem Spiel versuchen wir so viel wie möglich schwarze Spielsteine und Karten, die vor uns liegen, zu sammeln. Klingt doch schon mal gar nicht so kompliziert. Und das ist es auch nicht. Am Ende zählen wir alle Karten die vor uns liegen und die schwarzen Spielsteine zusammen. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.
Doch wie bei den meisten Spielen, wird auch zu „Mana Mana“ eine Geschichte erzählt. Zoch entführt uns nach Neuseeland zu einem Maori-Stamm
Auf den 72 Karten sehen wir sechs verschiedene Symbole in sechs verschiedenen Farben. Auch wenn die Symbole im Spielverlauf keine große Bedeutung haben, so können Farbenblinde die Karten besser unterscheiden, da jedes Symbol einer bestimmten Farbe zugeordnet ist.
Zu Beginn bekommen alle eine Karte vom verdeckten Kartenstapel und legen diese offen vor sich aus. Die schwarzen Spielsteine sind unsere „Manas“ und werden für alle gut erreichbar in die Tischmitte gelegt. Vom Kartestapel werden fünf Karten offen ausgelegt. Die älteste Person bekommt eine Übersichtskarte. Die zweite wird am besten neben den Kartenstapel gelegt, damit alle einen Überblick behalten können.
Dann kann es auch schon losgehen. Wir spielen im Uhrzeigersinn. Bist du am Zug hast du eine von zwei Aktionsmöglichkeiten.
1. Du nimmst dir eine Karte aus der Auslage. Diese ist immer kostenlos. Möchtest du mehr als eine Karte nehmen, musst du für jede weitere ein Mana bezahlen.
2. Hast du Handkarten gesammelt, darfst du Karten ablegen. Jedoch müssen hier bestimmte Regeln befolgt werden. Du darfst in deine Auslage nur eine Farbe legen, die noch nicht dort liegt.
Möchtest du also grüne Karten ausspielen, so darf noch keine grüne Karte bei dir liegen. Doch wohin mit den grünen Karten, wenn bei dir schon die Farbe liegt? Jetzt kommen wir zum „Gönnen können“. Man darf nämlich, sofern die Farbe bei einem meinen Mitspielenden schon liegt, zu ihm meine Karten dazulegen. Die Karten darf der Mitspielende dann behalten. Doch natürlich macht man dies nicht umsonst. Je nachdem wie viele Karten bei der anderen Person liegen, darf man sich entsprechend der Übersichtkarte Manas nehmen. Passt gut auf, zu wem ihr die Karten also legt. Wer hat schon wie viele Karten und Manas gesammelt? Wem könnte ich was gönnen, dass aber ich die Nase weiterhin vorn habe.
In den Testrunden führte dies zu einigen Überwindungen, oder eben auch nicht. Die Kinder lernten zu teilen, bzw. merkten sie, dass man nicht weiterkommt, wenn man anderen nichts gibt.
Maximal darf jede:r sechs Karten einer Farbe am Ende vor sich liegen haben. Es gibt also ein Limit. Genauso ist es auch bei den Handkarten. Damit man nicht maßlos sammelt, ist die Anzahl an Karten die man auf der Hand haben darf, auf zehn beschränkt.
Das Ende wird eingeläutet, wenn nur noch fünf Karten vom Nachziehstapel übrig sind. Am besten zählt man die vor Spielbeginn ab und legt diese verdreht darunter.
Ich habe das Spiel mit verschiedenen Gruppen gespielt. Mit Personen die weniger, sowie mit anderen die mehr spielen, mit Kindern und Erwachsenen. Das faszinierende war: Es lief jedes Mal anders. Eine Taktik hat sich nicht herauskristallisiert.
Wobei die Vielspielenden eher versucht haben mit Taktik an das Spiel ranzugehen, so haben Kinder und Wenigspielende einfach drauf losgespielt. Die größte Hürde war für alle natürlich das „Gönnen können“. Man schenkt ja jemand anderen einfach so Punkte. Doch um selbst Punkte zu bekommen, muss man manchmal eben etwas hergeben. Das förderte die Dynamik am Spieltisch und machten die 15 Minuten lebendig.
In einer Runde gingen sogar die Manas aus. In diesem Fall wären vielleicht etwas größere Steine mit dem Wert 10 oder so schön gewesen. Man kann aber auch einfach einen Ersatz hernehmen. Manchmal haben wir ganz viele Karten gesammelt und sie dann ausgelegt. Ein anderes Mal wurden wieder vermehrt einzelne Karten ausgelegt.
Nach einer Runde waren die Spielregeln verinnerlicht und machte Lust auf mehr. „Mana Mana“ kommt bestimmt noch öfters auf den Tisch. Entweder als Einstieg in den einen Spieleabend oder als Absacker kann ich das Spiel für die ganze Familie sehr empfehlen.
Spiel: Mana Mana
Verlag: Zoch Verlag
Spieleranzahl: 3 bis 4 Personen
Dauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Preis: Das Spiel ist etwa für 13 Euro erhältlich.
Erscheinungsjahr: 2022