Viel Spaß bei unserem Spieleabend mit dem Strategiespiele Tumult Royal
Jacqueline Eck testet mit ihrer Familie und ihrer Spieleabend-Crew das Strategiespiele Tumult Royal.
Die Schachtel ist schon sehr ansprechend und macht neugierig 😉 Im Spiel dabei: 100 Statuen (jeweils 25 in den Farben Gelb, Blau, Grau und Lila),
39 Warenplättchen mit jeweils 1-3 Brot-, Marmor- oder Werkzeugplättchen,
37 Plättchen mit Gefolgsleuten aufgeteilt in 25x1er, 8x5er, 4x10er,
10 Landschaftstafeln,
6 Teile für den Rahmen,
4 Burgtafeln in der jeweiligen Farbe der Spielfiguren,
4 Adelskarten (König, Herzog, Fürst und Graf. Eine Seite männlich und eine weiblich), 4 Gnadenkarten, 1 Tumultscheibe mit drehendem Pfeil und eine Sanduhr
Die Vorbereitung: Zuerst wird der Rahmen zusammen gebaut
Bei 2 Spielern werden nur die großen Teile benötigt. Spielt man zu dritt oder zu viert wird der Rahmen mit Zwischenteilen erweitert. Wir haben zu viert gespielt und somit den kompletten Rahmen benötigt.
Dann haben wir die Landschaftstafeln gemischt und verdeckt in den Rahmen gelegt. Die übrigen beiden Landschaftstafeln kommen wieder zurück in die Schachtel. Nun haben wir die 4 Landschaftstafeln in der Mitte aufgedeckt. Jede Landschaftstafel besteht aus 9 Feldern. Es gibt 5 unterschiedliche Felder. Wiese, Wald, Gebirge, Dorf und Schloss.
Jeder Spieler sucht sich eine der 4 Farben aus. Es gibt Grau, Blau, Gelb und Lila. Jeder nimmt sich die 25 Statuen und die Burgtafel in seiner Farbe. In den Burgtafeln sind Aussparungen. In diese werden die 25 Statuen hinein gestellt.
Die Warenplättchen werden verdeckt und gemischt neben der Landschaft ausgelegt. Man sollte darauf achten, dass keine Plättchen übereinander liegen.
Gleich gehts los 😉 Nun nimmt sich der älteste Spieler die Adelskarten (König, Herzog, Fürst und Graf).
Diese mischt er unter dem Tisch und legt den Stapel dann auf den Tisch. Nun nimmt er sich die erste Karte und im Uhrzeigersinn nehmen sich alle anderen ihre Ränge. Die Adelskarte wird nun mit der gewünschten männlichen, oder weiblichen Seite oben an die Aussparung in der Burgtafel gelegt. Nun nimmt sich jeder noch eine Gnadenkarte und legt diese mit der roten Seite links neben die Burgtafel.
Jeder nimmt sich nun 15 Gefolgsleute und legt sie einzeln rechts neben seine Burgtafel. Jetzt bekommt der König noch die Tumultscheibe und die Sanduhr.
Nun darf jeder Spieler eine erste Statue aufstellen. Der Spieler mit dem niedrigsten Rang, also der Graf bzw die Gräfin fängt an. Er nimmt aus der Leiste mit den Statuen die erste heraus und stellt diese auf ein beliebiges freies Wiesenfeld. Nun folgen die anderen Ränge. Als nächstes stellt der Fürst, dann der herzog und als letztes der König eine Statue auf ein Wiesenfeld. Am besten stellt man seine Statuen recht nah, oder direkt neben ein Dorf- oder Schlossfeld, da man dort später jeweils 2 oder 3 Statuen stellen darf.
Nun geht es los – Jede Runde besteht aus 7 Phasen, die immer wiederholt werden.
Auf jeder Burgtafel kann man nachsehen welche Phase nun dran ist und so werden sie nach und nach gespielt.
Phase 1: Volkes Stimmung erkunden
Der König nimmt die Tumultscheibe und dreht den Pfeil. Die Zahl, die der Pfeil anzeigt, zeigt wie viele Waren einer Sorte das Volk für sich beansprucht. In unserem Fall ist der Pfeil auf dem Feld mit der 3 Stehen geblieben. Das heißt, dass das Volk 3 Marmor, 3 Brot und 3 Werkzeuge für sich beansprucht.
Phase 2: Steuer-Raubphase
Jeder Spieler nimmt sich 3 der verdeckten Warenplättchen und legt sie als verdeckten Stapel zur Seite. Diese werden erst in der nächsten Runde wieder gebraucht. Nun seht euch am besten erst einmal an, wo ihr denn Statuen aufstellen wollt und welche Waren ihr dafür benötigt. Beim rauben darf man nur eine Hand benutzen, die andere bleibt unter dem Tisch. Sobald der König die Sanduhr gedreht hat darf sich jeder mit der einen freien Hand eines der Warenplättchen nehmen. Dieses sieht man sich dann an. Wenn man es braucht legt man es verdeckt auf seine Burgtafel. Braucht man es nicht legt man es zurück zu den anderen und nimmt das nächste Plättchen. Man darf so viele Plättchen nehmen, wie man möchte, man sollte aber nicht zu gierig sein und nur das nehmen, was man auch braucht.
Ist die Sanduhr nach ca. 20 Sekunden abgelaufen werden alle Warenplättchen aufgedeckt. Nun wird erst mal nachgesehen, ob bei den verbliebenen Warenplättchen auf dem Tisch noch genug waren für das Volk liegen. Da auf der Tumultscheibe der Zeiger auf der 3 stehen geblieben ist müssen von jeder Ware noch 3 Stück dort liegen. Sind von jeder Ware noch genügend da, dann wird kein tumult ausgeführt und es geht mit Phase 4 weiter
Phase 3: Eventuelle Tumulte ausführen
Sind dem Volk von einer Ware nicht genug übrig geblieben, so kommt es zu einem Tumult. Der Spieler, der die meisten Waren einer Sorte geraubt hat ist der gierigste Spieler. Gibt es mehrere, die gleich viele Waren einer Sorte geraubt haben, ist der Spieler mit dem höheren rang der gierigste.
Der gierigste muss 3 seiner Gefolgsleute zum Vorrat zurück legen und er darf von der Warensorte, die vom Tumult betroffen ist, nur das mit den wenigsten Waren behalten. Die restlichen muss er zurück in die Tischmitte legen.
Phase 4: Statuen aufstellen
Der König beginnt. Er schaut nach den Kosten und darf dann, wenn er genug hat neue Statuen aufstellen. Was so eine Statue auf dem jeweiligen Feld kostet kann man auf der linken Seite der Burgtafel sehen. Diese dürfen aber nur direkt senkrecht oder waagerecht zu seiner schon stehenden Statue gesetzt werden. Anhand der kleinen Kästchen auf den Feldern kann man sehen wie viele Statuen man aufstellen darf. Die Kosten für eine Statue auf einem Dorf sind etwas teurer, dafür darf man aber auch gleich 2 aufstellen.
Hat man nicht genau die passenden Plättchen für die Bezahlung der Statuen kann man auch die Höheren Plättchen nehmen. Man kann dann aber die überzählige Ware nicht für eine zweite Statue nehmen. Als Ausgleich darf man aber pro überzählige Ware einen Gefolgsmann nehmen. Ist der König fertig, so kommt der Herzog dran, dann der Fürst und dann der Graf.
Konnte ein Spieler keine Statuen aufstellen und war nicht bei dem Tumult beteiligt darf er als Trost 2 Gefolgsleute vom Vorrat nehmen.
Man kann auch auf einem beliebigen Feld eine Statue setzen. Diese kosten allerdings um einiges mehr wie an angrenzenden Feldern und es geht nur bei der Wiese und dem Wald.
Phase 5: Ränge neu verteilen
Nun werden die Ränge neu vergeben. Der Spieler mit den meisten Gefolgsleuten ist nun der König. Er nimmt die Karte vom jetztigen König und gibt seine bisherige ihm. Der mit den zweitmeisten Gefolgsleuten nimmt sich die Herzogskarte und gibt ihm ebenfalls seine eigene. Bei gleichstand bekommt der bisher höhere Rang die bessere Karte.
Phase 6: Krönung des neuen Königs
Der neue König muss 5 seiner Gefolgsleute abgeben und darf eine Seiner Statuen auf die Königschronik setzen
Phase 7: Gnade des Volkes erhalten
Nun sieht jeder nach, wie viele Statuen er bisher gesetzt hat. Der Spieler mit den wenigsten gesetzten Statuen erhält die Gnade des Volkes. Mit dieser Karte darf man bei einem Tumult eine Ware mehr haben, um einem Tumult zu entgehen.
Jetzt geht es in die zweite Runde. Also der König dreht wieder die Tumultscheibe und so weiter…
So wird nun Phase für Phase weiter gespielt. Nach der dritten Runde darf der neue König 2 beliebige verdeckte Landschaftskarten aussuchen und aufdecken. Das selbe geschieht noch ein mal in der 5. Runde. Somit sind nun alle Landschaften offen und man hat genug Platz.
Spielende – Ab der 6. Runde wird nach jeder Runde geprüft, ob das Spiel beendet ist.
Unter dem Platz für die Chronik-Statuen steht eine Zahl. Nun wird verglichen wer am meisten und wer am wenigsten Statuen bisher gesetzt hat. Ist die Differenz zwischen den beiden größer wie die Zahl, so ist das Spiel beendet und es gewinnt der Spieler mit den bisher meisten aufgestellten Statuen. Ist die Differenz niedriger, so geht das Spiel noch weiter.
Sollte ein Spieler seine 25. Statue gestellt haben hat er das Spiel gewonnen. Spätestens bei dem Chronik-Feld mit der 0 ist es dann zu Ende.
Unser Fazit: Das Strategiespiel macht super viel Spaß! Es ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Außerdem gibt es von KOSMOS eine super praktische Regelapp. Diese ist kostenlos und man kann Sie mittlerweile für einige Spiele nutzen. Ich finde Anleitungen manchmal nicht ganz so eindeutig, aber in der App wird es mit animierten kleinen Videos erklärt. So ist es ganz einfach und schnell verstanden.
Wir spielen sehr gerne so Strategiespiele. Haben auch das komplette Siedler von Catan zu Hause und können kaum genug davon bekommen.
Die Spiele von KOSMOS sind alle sehr schön verarbeitet und hochwertig. Die Statuen sind aus Holz, die restlichen Teile sind aus recht festem Karton und schön stabil.
Sehr praktisch finde ich, dass auf den Burgtafeln alle Phasen noch einmal aufgelistet sind und man so am Anfang nicht immer in der Anleitung schauen muss. Man hat immer den Überblick und das Spiel geht so recht flott voran.
Wir werden das Spiel auf jeden Fall weiter empfehlen und freuen uns schon auf den nächsten Spieleabend mit unseren Freunden.
Das Spiel heißt Tumult Royal und ist für 2-4 Spieler ab 10 Jahren, KOSMOS Verlag