Durch die vielfältigen Themen des Jugendromans haben sich beim Lesen interessante Gespräche ergeben…

Tiefgründiger Jugendroman mit tollen Charakteren

Elke Raunig, Mutter von drei Kindern ( Sohn ist 14 Jahre, beiden Töchter sind 12 Jahre) möchte euch dieses Buch vorstellen:

Darum gehts: „Entschuldigen ist nicht mein Ding“ wird aus der Ich-Perspektive von Sebastian (genannt Seb) erzählt. Er muss in den Sommerferien seine Mutter zur Kur auf eine Ostseeinsel begleiten. Seb hält es in der Kurklinik seiner Mutter vor Langweile kaum aus und beginnt am Strand und in den Dünen die Leute zu beobachten. Dabei fällt ihm ein Mädchen auf, Kim, sie ist anders und sticht aus der langweiligen Masse heraus. Interessiert versucht Sebastian sie kennenzulernen, was sich als schwieriger gestaltet als gedacht ….

Durch den flüssigen, lockeren und leichten Schreibstil des Autors sind wir durch die Seiten nur so durchgeflogen.

Es werden viele verschiedene Themen wie Freundschaft, Liebe, Probleme mit den Eltern und der Pubertät angesprochen. Durch die Ich-Perspektive von Sebastian bekommt man einen guten Einblick wie es in Sebastian aussieht, was ihn beschäftigt, was ihm Probleme bereitet und was ihm unangenehm ist.

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Mein Sohn hat während des Lesens mehrfach festgestellt, dass er Sebastians Handeln und Denken gut nachvollziehen kann. Statt cooler Sommerferien, gepflegte Langeweile wäre auch für ihn unvorstellbar.

Die Handlung wirkt realistisch und an die Charaktere mussten wir uns im Laufe der Geschichte gewöhnen. Seb ist ein wenig unsicher und denkt fast ein wenig zuviel an Mädchen. Bei ihm kann man im Verlauf der Handlung eine deutliche Entwicklung bemerken, die ihn uns langsam näher gebracht und sympathischer gemacht hat.

Kim ist eine Rebellin, die aber auch eine sehr verletzliche und weiche Seite hat. Sebastians Mutter wirkt psychisch ein wenig instabil und erwartet etwas viel von ihrem Sohn.

Mit diesem Buch haben wir einen kurzen Ausflug auf eine Ostseeinsel gemacht, auf der Sebastian seine Ferien auf eine ganz andere Art und Weise, als zuvor erwartet, verbringt.

Martin Gülich ist es wunderbar gelungen, Einblicke in den Kopf eines Heranwachsenden zu geben, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und ohne dass es unangenehm und/oder peinlich wird.

Durch die vielfältigen Themen haben sich beim Lesen interessante Gespräche ergeben. Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, die ebenfalls einiges an Gesprächsstoff bieten.

Uns hat an diesem Buch die offene Sprache – und als Inselliebhaber der Handlungsort -ausgesprochen gut gefallen. Meinen Sohn hat es besonders angesprochen, dass das Buch aus der Perspektive von Seb geschrieben war.

Unser Fazit:„Entschuldigen ist nicht mein Ding“ ist ein ungewöhnliches Jugendbuch für Leser beider Geschlechter und das auf jeden Fall ein interessantes, realitätsnahes und nachvollziehbares Leseerlebnis bietet.

 

Autor: Martin Gülich
Titel: Entschuldigen ist nicht mein Ding
Verlag: Thienemann
Erscheinungsjahr: 2017
Taschenbuch: 192 Seiten
Preis: 12,99€
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahr

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