Für das Ersparte kann sich ein Tagesgeldkonto schon lohnen
Die Zinsen sind extrem niedrig. Das freut den Konsumenten, der Anschaffung plant oder auch den zukünftigen Häuslebauer, der große Investitionen vornehmen möchte, aber die Sparer bringt es um ihr Erspartes.
Bei manchen Sparbüchern bekommen sie vielleicht gerade einmal 0,25 Prozent Zinsen und auf dem Girokonto wird das Geld häufig gar nicht verzinst. Die Losung ist eindeutig: Die Menschen sollen das Geld nicht sparen, sondern ausgeben.
Doch wer möchte sein jahrelang Erspartes nur deswegen sinnlos „verpulvern“? Sicher, bei gerade einmal 0,25 Prozent liegt der Leitzins im Euroraum und ein Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist derzeit nicht in Sicht. Doch für das Ersparte kann sich ein Tagesgeldkonto schon lohnen, auch wenn die Zinssätze sinken.
Die Einlagensicherung schützt vor Verlust
Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinstes Konto ohne festgelegte Laufzeit. Das bedeutet, der Kontoinhaber kann täglich in beliebiger Höhe über sein Guthaben verfügen. Es unterliegt in der EU der Einlagensicherung des jeweiligen Landes. Die Einlagensicherung ist sozusagen der Schutz der Einlage (Bankguthaben) von Kunden bei Kreditinstituten im Falle der Insolvenz. Die Einlagensicherung schützt also vor dem Risiko, dass die Bank die Einlage nicht zurückzahlen kann.
Nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr
Die Zinsen für ein Tagesgeldkonto werden in bestimmten Abständen gutgeschrieben, die Höhe des Zinssatzes ist nicht für einen bestimmten Zeitraum fest. Das Tagesgeldkonto wird als reines Guthabenkonto geführt und kann nicht überzogen werden. Auch ist es nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr, wie Abbuchungen, Barabhebungen oder Überweisungen vorgesehen.
Zinseszins-Effekt nutzen
Die bei einem Tagesgeldkonto angegebenen Zinssätze beziehen sich üblicherweise auf ein Jahr (p. a. lateinisch pro anno, per annum). Je nach Bank werden die Guthabenzinsen monatlich, quartalsweise oder jährlich dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben Klar ist, je kürzer dieser Intervall ist, desto mehr macht sich der Zinseszins-Effekt bemerkbar.
Lohnt sich der Angebotsvergleich?
Die Zinsen für ein Tagesgeldkonto sind in der Regel höher als die eines klassischen Sparbuchs. Tagesgeldkonten werden oft nur als Online-Konto angeboten, geführt und verursachen dadurch sehr geringe Verwaltungskosten. Auch versuchen Banken mit günstigen Tagesgeldkonditionen neue Kunden zu gewinnen, wobei das Tagesgeldkonto dann nur zusammen mit einem – meist kostenpflichtigen – Girokonto eröffnet werden kann.