Webseiten und Siegel geben Aufschluss:Worauf bei den Kleidungsstücken ankommt
Süße Strampler, modische Hosen und lässige Shirts gibt es auch für Kinder in allen Größen und Farben. Doch die Kleidung der Kids soll nicht nur gut aussehen, sondern auch bequem und frei von gesundheitsschädlichen Zusätzen sein.
Um sich genau über ein Kleidungsstück zu informieren, muss man mehr tun, als auf den Wäschezettel zu schauen. Dieser bietet nämlich lange nicht so viel Platz wie ein einzelnes Kleidungsstück über seine Herkunft zu erzählen hätte. Deshalb sollte man die Webseiten der Hersteller besuchen. Hier gibt es reichlich Platz für detaillierte Auskünfte. Die Anbieter, die für Transparenz und Fairness stehen, sind schließlich auch vertrauenswürdiger als die Konkurrenz.
Auf jeden Fall sollte das Herkunftsland überprüft werden. Jedoch sollte es kein Ausschlagkriterium sein. Produkte, die nicht in Deutschland hergestellt werden, sind nicht sofort mit menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen und giftigen Schadstoffen gleichzusetzen. Die Produktionsländer sollten also nie über einen Kamm geschert werden. Trotzdem ist das Interesse an der Herstellung des Produktes natürlich mehr als angebracht.
Das gilt auch für ausgewählte Zertifikate – Eltern sind heute in einem Zertifikate-Dschungel gefangen.
Manche Zertifikate werden sogar eigens von den Unternehmen entworfen und festgelegt, sodass sich die Ware mit „Bio-Auszeichnung“ besser verkaufen lässt. Am einfachste ist es, sich am IVN Best und GOTS zu orientieren. Dabei gilt das IVN Best zwar als anspruchsvollstes Label und höchstes Zertifikat, jedoch zertifizieren beide nicht nur die Materialien, sondern auch die Herstellungsketten, faire Arbeitsbedingungen und den schonenden Umgang mit der Umwelt beziehungsweise den Ressourcen, und sind somit fast gleichauf. GOTS legt zudem Wert auf die Achtung der Rechte der Arbeiter, deren Gesundheit und auch den Wasserverbrauch während der Produktion.
Worauf Eltern achten sollten
Eltern sollten also nicht nur auf das Bio-Label, sondern vor allem auf das Etikett achten. Darauf findet man nämlich oft Angaben wie „Aus 10 % Bio-Baumwolle“. Das bedeutet also, dass die Bio-Baumwolle während der Produktion mit Nicht-Bio-Baumwolle vermischt wird. Es kann sogar vorkommen, dass chemische Fasern in den Kleidungsstücken enthalten sind. Diese sind zwar warm, elastisch und leicht zu reinigen, jedoch haben Naturfasern ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen und sind somit schweißabsorbierend, atmungsaktiver und vor allem gesundheitlich unbedenklich.
Baumwolle ist eine sehr hautfreundliche Naturfaser und eignet sich daher besonders gut für Baby- und Kinderkleidung. Die Faser ist fein und weich und lässt sich prima waschen beziehungsweise desinfizieren. Daher sollten Eltern bei Baby-Bodys, Kinder-Sommerkleidung, Schlafanzügen und Kinderunterwäsche zu Baumwolle anstatt von chemischen Fasern greifen.
Zudem sollte man auf die Farben der Kleidungsstücke achten. Umso kräftiger die Farben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass chemische Substanzen beigemischt wurden. So enthalten zahlreiche helle Stoffe zum Beispiel chemische Aufheller und bedruckte Kleidung Weichmacher.
Außerdem sollte die Kleidung natürlich nicht nur schön, sondern bequem sein. Für Eltern ist es verlockender, zu große Kleidung zu kaufen, damit die Kleinen länger reinpassen – das ist jedoch ein klares No-go. Die passende Größe entscheidet über den Tragekomfort und die Beweglichkeit des Kindes und das ist das A und O.