Experten rechnen damit, dass Asbest noch auf Jahrzehnte ein Risiko bleibt

Versteckte Gefahren beim Renovieren

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Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de

Wer möchte es nicht auch: ein schönes gemütliches Zuhause. Ob im Landhaus-, mediterranen oder klassischen Wohnstil, mit dem notwendigen Geschick zaubern Heimwerker den persönlichen Lieblingsstil ins Haus. Doch beim Renovieren gerade älterer Häuser oder Wohnungen ist Vorsicht geboten. Es können sich in Boden oder Dämmungen giftige Schadstoffe wie Asbest verstecken, die durch das „Werkeln“ freigesetzt werden.

In Gebäuden, die vor 1990 gebaut wurden, wurde Asbest in vielen Produkten verwendet, zum Beispiel Wellplatten, Fassadenplatten, Nachtspeicherheizung, PVC-Böden oder auch Blumenkisten. Asbest wurde wegen seiner vielen praktischen Eigenschaften in so großen Mengen wie kaum ein anderer Werkstoff verwendet. Mit bloßem Auge und ohne Kenntnisse können Laien asbesthaltige Materialien nicht erkennen und einschätzen, wie gefährlich die Asbestquelle tatsächlich ist.

Asbest-Gefahr – oft unterschätzt

Seit 1993 ist Asbest in Deutschland weitgehend verboten. Ein EU-weites Verbot wurde allerdings erst 2005 ausgesprochen. Asbest kann Krebs auslösen, vor allem Krebs der Lunge und des Kehlkopfs. Betroffen sind nicht nur Berufstätige, sondern auch Heimwerker und ihre Familien, die ungewollt mit Asbest in Kontakt kommen, weil sie nicht wissen, dass es gefährlich sein kann z. B. eine alte Zwischendecke herauszureißen.

 

Experten rechnen damit, dass Asbest noch auf Jahrzehnte ein Risiko bleibt: Jährlich fallen viele Tonnen asbesthaltiger Müll an. Bei der Entsorgung asbesthaltiger Materialien, die z. B. beim Renovieren oder Umbau älterer Gebäude anfallen, wird die gefährliche Faser freigesetzt. Für Heimwerker ist das ein hohes Risiko, da sie normalerweise nicht über die Möglichkeiten verfügen, die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Bei Bau- und Umweltbehörden nachfragen

Wo man sich nicht absolut sicher ist, sollte man im heimischen Bereich auf jeden Fall Fachleute hinzuziehen, bevor man aktiv wird und z. B. alte Vinyl-Bodenbeläge herausreißt. Erste Ansprechpartner sind die Bau- und Umweltbehörden am Wohnort. Sie nennen zertifizierte Sachverständige zur Einschätzung einer möglichen Gefährdung. Asbesthaltiger Materialien müssen von Spezialfirmen entsorgt werden.

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