Die vertikale Spielform des Yeti-Brettspiels ist mal was anderes im Gegensatz zu den üblichen Spielen
Petra Wolf und ihr Mann haben fünf Kinder, 3 Jungs und 2 Mädchen. Das Spiel haben Sebastian (7 Jahre), Lisa-Marie (6 Jahre), Maximilian (13 Jahre) und ich 😉 getestet.
Wie so oft, kannten meine Kinder das Spiel bereits aus der Werbung und waren bereits im Vorfeld begeistert, dass sie nun selber den Yeti fotografieren können. Mir persönlich war es völlig unbekannt, aber bereits das Design des Kartons hat mich angesprochen, es lässt auf ein schnelles rasantes Spiel schließen.
Das Spiel ist ab 6 Jahre freigegeben, 2 bis 4 Spieler können daran teilnehmen und die Spielzeit beträgt 15 Minuten. Die Anleitung ist sehr gut gestaltet und sowohl Aufbau, als auch Spielverlauf sind verständlich beschrieben. Den Aufbau der Bergwand muss ein Erwachsener vornehmen, da es für die kleinen zu schwer wäre. Allerdings ist der Aufbau auch nur einmalig notwendig. Insgesamt braucht man für den Aufbau ca 10 Minuten. Vorsicht ist geboten bei den Schneehalbkugeln, wenn die erstmal an den Lawinenstangen stecken, kann man sie nicht mehr entfernen. Zunächst befestigt man an jeder Lawinenschiene einen Schneeball auf der nummerierten Seite. Anschließend werden die Lawinenschienen von 1-13, von oben nach unten in die entsprechenden Schlitze des Spielfeldes geschoben. Erst jetzt darf der 2. Schneeball am anderen Ende angebracht werden. Jetzt noch vier Klettpunkte an Stütze und Spielbrett befestigen (unbedingt darauf achten, dass die Klettpunkte auf gleicher Höhe angebracht werden, sonst funktioniert es nicht) . Ist die Bergwand zusammengebaut, wird sie mit Hilfe der Stütze vertikal in den Spielekarton aufgestellt.
Dann kann es auch schon losgehen. Die Spieler können zwischen rotem, gelben, grünen und lilafarbenen Spielfiguren wählen.
Eine Spielfigur besteht jeweils aus zwei Bergsteigern, die mit einem Band verbunden sind. Inhalt des Spiels ist es, dass die Yetis auf dem Berg gesehen wurden und die Spieler sich mit ihrem Bergsteigerteam auf den Weg machen, um wie die Paparazzis um das beste Foto zu kämpfen und dabei aber auch den Berg als erster zu erklimmen. So ein Berg birgt natürlich gefahren, dementsprechend können Lawinen ausgelöst werden, die die Paparazzis abstürzen lassen, aber Gott sei dank gibt es ja das Sicherungsseil, welches mit Glück einen Absturz verhindert. Wer als erster fünf Punkte gesammelt hat und den Gipfel vor allen anderen erreicht, gewinnt das Spiel.
Zunächst werden Fotokarten ausgelegt, die den Spielern zeigen, welche Fotos „geschossen“ werden müssen.
Die Anzahl der ausgelegten Karten richtet sich nach der Anzahl der Mitspieler. Alle Lawinenschienen werden nach links geschoben und der Yeti am oberen Spielfeldrand befestigt. Dann geht es los, Start ist am Fuß des Berges in den Camps, die jeweils als farblich passendes Zelt zu den Spielfiguren dargestellt werden. Die Bergsteiger werden mit Eispickeln in die Felder auf dem Spielfeld gehängt. Der Jüngste Spieler beginnt. Mit den Würfeln wird der nächste Spielzug bestimmt. Die Bergsteiger können sich nur innerhalb der Länge ihres Sicherungsseils bewegen, wobei sich gegnerische Sicherungsseile nicht überkreuzen dürfen. Wichtig ist es, sich vorher das Spielfeld und die Fotokarten gut anzuschauen, um die beste Route auszusuchen, um möglichst schnell die wichtigen fünf Punkte zu sammeln. Gute Fotos bringen hierbei 2 Punkte und unscharfe immerhin noch einen Punkt. Ein Foto gilt als gemacht, wenn man über einem Yeti Bild auf dem Spielfeld steht, was dem Foto auf den ausgelegten Fotokarten entspricht. Dann darf man sich die Fotokarte nehmen und eine neue ziehen, um sie wieder in das Foto Feld zu legen. Wenn man ganz viel Glück hat und für das geschossene Bild zufällig ein scharfes und ein unscharfes Foto ausliegen, darf man sogar beide Fotokarten behalten und hat auf einen Schlag 3 Punkte gemacht.
Wenn man 2 Bergsteiger gewürfelt hat, darf man beide Figuren bewegen. Würfelt man den Yeti, darf man ihn in ein anderes freies Feld stecken, um die Gegner zu behindern. Zeigt der Würfel den Schneeball, darf man eine Lawine auslösen, indem man eine frei wählbare Lawinenschiene so weit bewegt, wie nur möglich. Wenn man Glück hat, lässt man dadurch die Gegner abstürzen.
Abgestürzte Bergsteiger müssen, wenn man das nächste mal dran ist, wieder gerettet werden.
Sind durch die Lawine beide abgestürzt, muss man leider vom Camp aus neu starten. Falls der Yeti abgestürzt ist, darf er erst wieder ins Spiel gebracht werden, wenn ein Spieler den Yeti gewürfelt hat.
Darüberhinaus muss man Fotos abgeben, wenn man eine Lawine ausgelöst hat und damit ein komplettes Team des Gegners hat abstürzen lassen. Man muss zur Strafe dann ein scharfes, oder 2 unscharfe Fotos abgeben, so dass man 2 wertvolle Punkte verliert. Und wehe der Yeti schaut dir ins Gesicht, dann bist du so geschockt, dass du dich erst wieder bewegen kannst, wenn jemand den Yeti würfelt und ihn auf eine andere Stelle im Spielfeld setzt. Erst dann erwachst du aus der Schockstarre und kannst dich weiter auf den Weg machen.
Wer als erster fünf Punkte hat und mit seinem Bergsteigern den Gipfel erreicht hat, hat dann gewonnen und muss Yippie Yippie Yeti rufen.
Fazit: Die Aufmachung des Spiels ist toll, die Bilder des Yetis sind niedlich und haben meine Kinder sofort angesprochen
Außerdem ist die vertikale Spielform mal was anderes im Gegensatz zu den üblichen Brettspielen. Wie bereits zu Anfang erwähnt, ist die Anleitung des Spiels ebenfalls schön gestaltet und sowohl Aufbau, als auch Anleitung sind verständlich erklärt. Der Aufbau selbst sollte tatsächlich wie angegeben von einem Erwachsenen vorgenommen werden, aber er ist auch nur einmalig vorzunehmen.
Die Regeln sind überschaubar und auch für die jüngeren Spieler leicht verständlich und nach einmaligen Spielen auch schon verinnerlicht. Das tolle ist, dass eine Spielrunde auch nicht zu lange dauert, weil gerade die jüngeren sonst irgendwann die Lust verlieren. Besonders witzig fanden meine Kinder es immer, wenn sie mit einer Lawine den Gegner runter werfen konnten.
In den ersten Runden kam es leider öfter vor, dass versehentlich der Yeti runterfiel, oder mal beide Spielfiguren aus den Feldern gezogen wurden, weil bei einem Spielzug zu fest an dem Sicherungsseil gezogen wurde und die Löcher des Spielfelds ziemlich klein sind. Die Eispickel rutschen schnell raus, wenn man dran stösst. Aber mit jeder Runde wurde es besser, weil sie mehr Übung und Fingerspitzengefühl dafür entwickelt haben. Meine Kinder sind begeistert und haben auch schon mit Freunden gespielt. Ich kann Yippie Yippie Yeti nur weiterempfehlen.