Nervigen Wocheneinkauf verhindern: Ist ein Online-Supermarkt eine Alternative?

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Das Einkaufen gehört für die meisten Menschen nicht zu den angenehmsten Beschäftigungen – verzichtet werden kann darauf aber scheinbar nicht. Volle Supermärkte, lange Schlangen an den Kassen und Parkplatzmängel sorgen dafür, dass viele Menschen nach Möglichkeit nur einmal pro Woche einkaufen. Sind Online-Supermärkte eine Alternative?
Stressiger Wocheneinkauf
Der offensichtlich passendste Tag für einen großen Familieneinkauf ist der Samstag: Auch berufstätige Eltern haben dann zumeist frei, die Kinder müssen nicht in die Schule oder den Kindergarten und die Geschäfte haben seit einigen Jahren bis in die späten Abendstunden geöffnet. Doch eben gerade weil dieser Tag so perfekt geeignet zu sein scheint, wird es erfahrungsgemäß besonders voll – und das Einkaufen zur Tortur: Volle Innenstädte, Parkplatzmangel und lange Schlangen an den Kassen sorgen dafür, dass sich aus dem Einkaufserlebnis schnell eine unangenehme Stresssituation entwickelt.
Sehr häufig kommen noch andere Probleme hinzu: Wer in einer ländlichen Region wohnt, benötigt zwingend ein Auto. Ohne eigenes Fahrzeug ist die Fahrt zur nächsten Drogerie oder in den Supermarkt kaum zu bewerkstelligen. Städter sind von dieser Problematik zwar nicht direkt betroffen, das Einkaufen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist aber nicht immer ein Vergnügen. Zudem kann es natürlich leicht passieren, dass eine Kleinigkeit vergessen wird.
Der oft mühsame Weg vom eigenen Zuhause, womöglich noch im vierten oder fünften Stock, zum nächsten Supermarkt muss wieder in Angriff genommen werden. Wer möglicherweise körperlich eingeschränkt ist, wird für diese Aufgabe vermutlich auf fremde Hilfe angewiesen sein. Insbesondere Getränke wiegen bekanntermaßen viel; wer für alle Einkäufe verschiedene Geschäfte besucht, muss dieses Gewicht lange mit sich herumtragen.
Um diese Problematik beim Einkaufen zu umgehen, gewinnt der Onlinehandel bei der deutschen Kundschaft immer stärker an Bedeutung. Wie die Tageszeitung „Die Welt“ herausfand, steht bei Online-Käufern nicht so sehr der günstige Preis im Vordergrund, wenn es darum geht per Mausklick zu bestellen. 86 Prozent der Befragten gaben vor allem Bequemlichkeit als Grund an, mit 69 Prozent folgte das Preisargument erst an zweiter Stelle.
Online-Supermarkt eine Alternative?
Zum konventionellen Supermarkt gab es bisher noch nicht so recht eine Alternative. Frische Lebensmittel und Getränke mussten nach wie vor im Geschäft gekauft werden. Der Versand von Drogerieartikeln ist zwar prinzipiell möglich, wegen der geringen Warenwerte erschien das Geschäft vermutlich kaum lohnenswert – klassische Onlinehändler hatten nur vereinzelt Drogerieartikel im Sortiment. Hier könnte sich der Markt nun ändern: Manche bieten unter anderem auch Drogerieartikel zum Versand an. Die Besonderheit liegt darin, dass ein umfangreiches Sortiment an Produkten offeriert wird, welches einem Supermarkt ähnelt. Prinzipiell ist es auf diese Weise möglich, den Einkauf ganz in Ruhe am heimischen Rechner durchzuführen. Ab einem Bestellwert von derzeit 40 Euro fallen nicht einmal Versandkosten an. Berücksichtigt werden muss fairerweise allerdings auch, dass das Preisniveau ein wenig höher ausfällt. Wer in Betracht zieht, in einem Online-Supermarkt zu bestellen, sollte also einen gewissen Aufschlag mit einkalkulieren. Natürlich darf dabei aber auch nicht vergessen werden, dass keine Kosten für die Fahrt zum Geschäft getragen werden müssen.
Fazit: interessanter Lösungsansatz
Wer körperlich eingeschränkt ist, in sehr ländlichen Gebieten wohnt oder nur wenig Zeit hat, für den entwickelt sich das tägliche Einkaufen zur Belastung. Ein Online-Supermarkt ermöglicht die Lieferung von Lebensmitteln und Drogerieartikeln. Interessant dürfte dabei sein, wie sich dieses Geschäftsmodell entwickelt. Ein aufkommen der Wettbewerb könnte auch das Preisniveau senken.