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Sie sollte fühlen, wahrnehmen, was die Juden durchmachen mussten. Susi und ihre Eltern kämpften tagtäglich um ihr Überleben und mussten…

Sie kämpften tagtäglich um ihr Überleben – Ein bewegendes Jugendbuch über die Judenverfolgung

Frau Annett Müller, Mutter von einer Tochter (10 Jahre) und einem Jungen (15 Jahre) möchte euch dieses Buch vorstellen:
Darum gehts: Ein Haus erzählt eine Geschichte. Diese wahre Geschichte ist die Geschichte eines jüdischen Mädchens und ihrer Eltern im Zweiten Weltkrieg, die sich jahrelang vor den Nazis verstecken mussten und mit Hilfe von Freunden als auch völlig fremden Leuten überlebten. Geschildert wird unverblümt das Elend, Leid und Grauen der Zeit und auch die Solidarität, die Freundschaft und der Mut.

Das Buch als gebundene Auflage wirkt von der Covergestaltung interessant und ansprechend. Man sieht Susi, ein verängstigtes dunkelhaariges Mädchen, vor einer Kellertreppe, auf der ein Judenstern liegt. Es wird deutlich, dass sich das Mädchen versteckt und der Inhalt des Buches ist damit bereits angedeutet.

Das Buch beginnt mit „Denk Dir fünf Stockwerke, weiß, eine Kuppel in den Wolken, ein Himmel gerahmt, ganz blau, drinnen Säulen, Geländer, Stimmen…“

Der Leser findet sich in Gedanken bildlich genau an diesem Ort wieder und findet sich schnell in die Story hinein. Das Haus beginnt seine Geschichte zu erzählen. Jede Seite ist passend zum Inhalt mit entweder Karikaturen oder auch Originalfotos aus der damaligen Zeit gestaltet, die Seiten insgesamt in Brauntönen gehalten, eine Farbe, die allein schon dumpf und traurig wirkt. Die Schreibweise ist kindgerecht und die Größe der Schrift für das angegebene Alter angemessen.

Inhaltlich konfrontiert uns die Autorin mit der Zeit des 2. Weltkrieges, der Zeit der Judenverfolgung.

Wir finden es bemerkenswert, wie mitreißend, berührend und auch intensiv das Buch geschrieben ist. Durch die vielen Originalfotos sind die Personen nicht irgendwelche Personen, sondern Personen, die auch ein Gesicht haben, die man sich in Natura vorstellen kann. Das macht das gesamte Werk authentisch.

Ich habe das Buch für meine Tochter gewählt, da sie gerade in der Schule das Thema der Judenverfolgung hat und ich mir gedacht habe…

… dass es für sie gut ist, in die Materie tiefer einzusteigen und das Ganze nicht als „alte, langweilige Geschichte“ wahrnimmt, sondern als Ereignis, das wirklich und tatsächlich stattgefunden hat. Sie sollte fühlen und dadurch auch wahrnehmen, wie schlimm die Zeit war und was die Juden durchmachen mussten. Susi und ihre Eltern zogen von Haus zu Haus, kämpften tagtäglich um ihr Überleben und mussten ihre Leben anderen Menschen in die Hand geben, um ihr Überleben letztendlich auch zu schaffen.

Meines Erachtens war die Wahl des Buches perfekt. Sie hat das Buch alleine gelesen und war von den Geschichten fasziniert und berührt.

An einigen Stellen standen ihr die Tränen in den Augen. Es gab viele Fragen, die sie uns zu der Zeit noch gestellt hat und es war für sie vor allem erschreckend, welches Leid damals herrschte und wie wichtig Solidarität in diesem Zusammenhang war. Der Mut, den Susi, ihre Eltern als auch andere Juden und auch die Leute, die die Juden versteckt haben, an den Tag gelegt haben, ist riesig groß. Hätten wir diesen Mut gehabt, von welcher Seite auch immer? Hätten wir es unter diesen Bedingungen geschafft zu überleben?

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter. Es ist ein lohnenswertes Werk. Die Altersangabe mit 10-12 Jahren halte ich für passend. Das Buch bleibt jedem Leser im Gedächtnis.
Autorin: Birgitta Behr
Verlag: arsEdition
Erscheinungsdatum: 19.09.2016
Umfang: 112 Seiten, gebunden
Preis: 12,99 €
Zielgruppe: 10-12 Jahre

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