Ich weiß nicht, ob ich mich mit Euch vergleichen kann, denn egal,was ich gerne angezogen hätte, woher nehmen ?
Nicht für eine Million DDR-Mark hätte ich eine Jeans kaufen können.
Mein Mann war der, der richtiges Geld hatte und von ihm hab ich meine erste richtige Jeans bekommen.
Ansonsten, als ich so 15 war, da bin ich an eine Musikschule = Gymnasium
(früher hieß das EOS = Erweiterte Oberschule).
Und die Schule war in Wernigerode, also musste ich auch in ein Internat,denn mal fix heimfahren, ging nicht.
Ich war in einem gemischten Internat, also bei uns gabs auch Jungs.
Es gab auch noch 2 Häuser der Schule, wo es nur Mädchen oder Jungs gab.
Heute noch bin ich froh,dass ich mit Jungs zusammen war, es war irgendwie interessanter.
Bei der Kerlsparade ist auch mein erster Freund dabei. Der, der Ralf hieß.
Wie heißt der Thread gleich?
Ich bin großgeworden ohne mir einen Kopf über Mode zu machen und es war mir lange egal.
In der Schule brauchte ich nichts extra, für Proben erst Recht nicht und im Internat, naja, nur wenn eine Fete war.
Sonst gings locker zu mit den Sachen.
Meine Mutter hat mir fast alles geschneidert. Naja und wenn man in so einer Horde junger Hüpfer lebt, will man dann auch mithalten.
Trotzdem hab ich nie von meinen Eltern verlangt, dass sie mir Sachen kaufen.
Ich wusste schon früh, dass wir nicht viel kaufen konnten.
Aber es gab ja die Möglichkeit zu tauschen im Internat und das ging immer irgendwie.
Meist hatte ich eine Vorstellung, was ich haben möchte und meine Mutter hats nach meinen Vorstellungen genäht.
Zum Tanzstundenabschlussbal hatte ich mein erstes gekauftes Kleid.
Und sonst, also ich hatte kaum freie Zeit, Schule, der Chor und nebenbei noch einen Facharbeiter, das ist schon tagausfüllend.
Wenn wir Auftritte hatten, gab dafür die Chorkleidung. Eine für normale
Konzerte und eine fürs Fernsehen.
Schminken hab ich gleich am Anfang in der Schule gelernt.
Wir hatten sogar einen Kurs: Wie schminke ich mich richtig.........
Und wieder wars mein Vater, der entsetzt war, wenn ich wegging und vorher anfing, mich zu schminken.
Das war immer ein Problem mit ihm, weil ich als Kind weg bin und als junge Frau erst wiederkam.
Für meine Eltern war ich immer das Kind.............
Für einen Fernsehfilm wurden wir geschminkt, das gabs jemanden dafür.
Heute noch denke ich an das Gefühl, dass ich dachte, ich habe eine Maske auf.
Heute gibts bessere Produkte.
Wisst Ihr, womit ich mir einen Lidstrich gezogen habe ?
Nein ? Mit einer Spezialschuhcreme, Lackschwarz.
Wir hatten auch nur Wimperntusche und ein Bürstchen dabei.In das hat man mal kurz reingespuckt, ja

, das sollte angeblich besser halten.
Sagen muss ich noch, dass eszu der Zeit zwar schon Mode gab, aber die war nicht auffällig oder gar verrückt, nur sehr solide.........
Alsich schon im KH gearbeitet habe, habe ich in Rostock (war Urlaub) mal 3 Stunden angestanden, weil es da Cordhosen mit "Schlag" gab. Und das war auch gefährlich, es fehlte nicht viel und wir hätte eine Massenschlägerei gehabt.
Und als ich die stolz, wie Bolle zur Arbeit anhatte, wurde ich von meinem Chef dauernd gehänselt, ob ich als Zimmermann anheuern wolle......
Sandrine, Du kennst doch sicher auch noch die schrecklichen Strümpfe, die wir als Kinder trugen ?
Mann, wenn ich da so dran denke, dakann man sich schon wundern, wie sich alles verändert hat.
Neulich habe ich in alten Leinensachen von Männes Oma gekramt und ich hab vllt. gelacht, weil ich eine Damenunterhose gefunden habe, die bestand nur aus 2 Beinen und einer Vordernaht. Hinten war alles offen.
Hübsch mit Spitzen verziert..........
In der Taille hat man die mit Bändern wohl zugebunden, esist reichlich Stoff dafür da und so war wohl die Kehrseite auch fein verpackt........
Auf alten Fotos, also ich denke immer, wielange hat das gedauert, bis die angezogen waren.........Naja, hübsch sah die Oberbekleidung aus, ich trags ja auch nur mit andern Materialien.........
O weh, wieder so viel............